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Calculating...

Okay, also, hallo erstmal, äh, ja, lass uns mal schauen. Es geht also um... Kapitel 14, ja? Die Rhythmen des Geistes, sozusagen. Und ähm, da fängt es an mit, ja, wie man den Tag einteilt, so alle anderthalb Stunden, ne?

Ja, interessant ist ja, dass die Arbeit sich irgendwie immer so ausdehnt, dass sie die ganze Zeit einnimmt, die man hat, ne? Parkinson's Law, so quasi. Also, wenn du 'nen ganzen Tag Zeit hast, um ne Postkarte zu schreiben, dann brauchst du auch 'nen ganzen Tag dafür, irgendwie. Liegt vielleicht an Perfektionismus, Prokrastination, wer weiß. Aber das könnte auch einfach an den Rhythmen unseres Geistes liegen, ne?

Weil, unser Gehirn, das schwingt ja so hin und her, wie ein Pendel, ne? Während wir schlafen, ungefähr alle 90 Minuten, geht's von tiefem, traumlosem Schlaf zu REM-Schlaf, wo wir träumen. Im Tiefschlaf ist der Geist ruhig, aber der Körper nicht, und im REM-Schlaf ist's genau andersrum, ne? Der Körper ist ruhig, der Geist ist total aktiv. Und in den 60ern, da hat jemand, Nathaniel Kleitman, geglaubt, dass dieses 90-Minuten-Pendel auch wach ist, ne? Dass wir dann so subtile Schwankungen in unserer Aufmerksamkeit haben. Hat er den "Basic Rest-Activity Cycle" genannt, BRAC. Aber der ist so subtil, dass wir ihn meistens gar nicht merken, ne?

Es ist schwierig, das im Alltag zu erforschen, aber irgendwelche Leute in Mexiko haben mal was mit so tragbarer Technologie gemacht. Die haben Leute mit Schlafentzug untersucht und mit ner Kontrollgruppe verglichen. Und die mit dem Schlafentzug, die konnten irgendwie nicht länger als 90 Minuten was machen ohne Unterbrechung. Also, dieser 90-Minuten-Zyklus ist dann wohl stärker, wenn man nicht genug Ressourcen hat, um ihn zu überwinden, ne?

Ja, und darum ist es so, dass viele Leute, wenn sie so lange, ohne Pause, arbeiten, also so mehr als 90 Minuten, dann werden die müde, ne? Und wenn man ne Pause macht und dann weitermacht, dann ist man wieder so 90 Minuten fit, bevor die Müdigkeit wiederkommt, ne? Das Gehirn versucht das dann auszugleichen, aber ja, irgendwann geht's halt nicht mehr, ne?

Ja, und deswegen haben wir auch so viele Sachen, die irgendwie in 90-Minuten-Blöcke eingeteilt sind, ne? Filme früher, Fußballspiele, Schulpausen, Kaffeepausen... irgendwer hat mal gesagt, dass das Gehirn das braucht, um sich vor Überlastung zu schützen und das alles zu verarbeiten, ne?

Also, es macht Sinn, wenn man Arbeitssitzungen in 90-Minuten-Blöcken plant, ne? Aber man kann das natürlich anpassen, je nachdem, wie müde man ist oder welche Tageszeit es ist, ne? Wenn man später am Tag arbeitet, dann vielleicht eher 60 Minuten. Und am Anfang der Sitzung ist man am fittesten, also sollte man da die schwierigsten Aufgaben machen, ne? So 80 Prozent der schwierigen Arbeit in den ersten 20 Prozent der Sitzung. Und dann die leichten Sachen zum Schluss, ne? Und wenn man mehrere Aufgaben hat, dann von schwer nach leicht ordnen, ne?

Also, im Grunde: Erst die schweren Aufgaben in den ersten 20 Minuten, dann die leichten Aufgaben in den restlichen 40 bis 70 Minuten. Und dann ne Pause von 10 Minuten, und das Ganze von vorne, ne? Aber mehr als vier Stunden am Tag sollte man nicht so richtig intensiv arbeiten, ne? Sonst wird man zu müde und kann sich nicht mehr richtig erholen, ne?

Für kreative Arbeit ist das aber anders, ne? Da braucht man keine Grenzen oder Struktur. Wenn man mitten im kreativen Prozess ist, dann sollte man den nicht unterbrechen, ne? Zum Beispiel, der eine, der KR, der benutzt so ne Pomodoro-Technik, um sich an Pausen zu erinnern, aber der andere, der ST, der braucht seine kreative Energie, ne? Und für den ist das total blöd, wenn der Wecker klingelt, ne? Dann ist die Kreativität weg, ne?

Egal, was man macht, wichtig ist, dass es so ein Auf und Ab gibt, ne? So ein Muster von Arbeiten und Pausen. Und das kann man auch größer denken, ne? Wenn man einen total stressigen Tag hat, dann sollte man den mit ein paar leichten Tagen ausgleichen, ne? Und als Chef kann man das auch für sein Team machen, ne? Um Burnout zu vermeiden.

Wenn der Kopf sozusagen müde wird, ne? Also, wenn du als Ziegenhirte endlich rausgefunden hast, warum deine Ziege lahmt, dann setzt du dich erstmal hin, um dich zu erholen. Aber wenn du jetzt ein Bürojob hast, dann denkst du gar nicht dran, ne? Da soll man ja einfach durchziehen, ne? Aber wenn man schwere Gewichte hebt, dann sieht man ja, wie man schwitzt und atmet und so, ne? Aber bei mentaler Müdigkeit sieht man das ja nicht.

Also, wenn man so richtig "Kopfarbeit" macht, dann ist so ein Netzwerk im Gehirn aktiv, das "Cognitive Control Network" oder CCN. Und wenn man müde wird, dann wird das langsamer, ne? Und warum das passiert, da gibt's verschiedene Theorien. Vielleicht sind die Ressourcen aufgebraucht, oder es entstehen so "Abfallprodukte", ne? Und die signalisieren dann dem Gehirn, dass es langsamer machen soll, ne? Und wenn das stimmt, dann ist Müdigkeit ein Zeichen für giftigen Müll im Kopf, ne? Also, jedes Mal, wenn man sich dann zwingt, weiterzumachen, dann zwingt man das Gehirn, diesen ganzen Müll auszuhalten!

Ja, und wenn man dann so die elektrischen Aktivitäten im Gehirn analysiert, dann sieht man, dass die "Verkehrswege" im Gehirn weniger effizient werden, ne? So als ob die Autobahnen verstopft sind, ne? Und dann sucht sich das Gehirn andere Wege, ne? Aber die sind dann halt nicht so gut, ne?

Also, mentale Müdigkeit ist ein Signal, dass das Gehirn ne Pause braucht, ne? Und dass es Ressourcen auffüllen muss oder den Müll loswerden muss, ne? Sonst arbeitet es nicht mehr effizient, und die Arbeit fühlt sich schwerer an, ne?

Und der Mechanismus, der dann einsetzt, ist, dass man langsamer macht, ne? Wenn man merkt, dass man sich ablenken lässt, dann ist das das Gehirn, das in den ersten Gang schaltet, ne? Und dann wird so ein anderes Netzwerk aktiv, das DMN, das "Default Mode Network". Das sorgt für Tagträumereien und lässt das Gehirn sich erholen, ne? Und Motivation spielt da auch ne Rolle, ne? Wenn man keine Motivation hat, dann ist man auch schneller müde, ne?

Früher hätten wir einfach aufgehört, wenn wir keine Motivation mehr gehabt hätten. Aber heute machen wir einfach weiter, ne? Und dann muss das Gehirn noch mehr Ressourcen mobilisieren, ne? Dann schaltet es in den dritten Gang, ne? Das ist so, als ob man bergauf fährt und stärker in die Pedale treten muss, ne?

Also, Müdigkeit zieht einen in den ersten Gang, und der Versuch, das zu überwinden, schaltet einen in den dritten Gang, ne? Im dritten Gang kann man so stupide Aufgaben machen, aber keine, wo man nachdenken muss, ne? Das ist, wenn man so "tired and wired" ist, ne? Also, müde, aber trotzdem aufgedreht. Und je mehr man sich zwingt, desto schlechter wird man, ne?

Wenn man sich dann immer auf den dritten Gang verlässt, um durchzuhalten, dann kann das dauern, bis man sich davon erholt hat, ne? Manche Studenten brauchen mehr als ne Woche, um sich von Prüfungsstress zu erholen, ne?

So, und dann Pausen machen, ne?

Beim Gewichtheben hilft ne Pause, um wieder Luft zu holen. Und bei der Kopfarbeit ist das auch so, ne? Ne Pause kann einen wieder in den zweiten Gang bringen, oder sie kann einen ganz runter in den ersten Gang bringen, damit man sich richtig erholen kann, ne?

Es gab mal ne Studie mit dänischen Schulkindern, die Tests gemacht haben. Und je später die Tests gemacht wurden, desto schlechter waren die Ergebnisse. Aber ne Pause von 20 bis 30 Minuten hat das nicht nur ausgeglichen, sondern die Leistung sogar verbessert, ne? Wenn es jede Stunde ne Pause gegeben hätte, wären die Testergebnisse immer besser geworden, ne?

Also, nicht länger als 90 Minuten zwischen zwei Pausen, ne? Es sei denn, man ist total in der Kreativität versunken. Und die Pause sollte einen in so einen entspannten, neugierigen Zustand bringen, ne? So 15 bis 25 Minuten ungefähr. Wenn man nicht den Schwung verlieren will, dann kann man die Pause auch kürzer machen, aber dann später ne längere Pause machen, ne?

Die Art der Pause hängt von der Art der Arbeit ab, ne? Je intensiver die Arbeit, desto schneller braucht man ne Pause, ne? Manchmal ist es wichtiger, wie oft man Pause macht, als wie lange die Pause dauert, ne? Bei ner Prüfung kann es schon helfen, wenn man alle paar Minuten nur fünf Sekunden Pause macht, ne? Und bei monotoner Arbeit kann man alle 20 Minuten ne 3- bis 10-minütige Pause machen, ne?

Man kann die Pause als Tankstelle oder als Raststätte sehen, ne? Die Tankstelle bringt einen wieder in den zweiten Gang, wenn man abdriftet. Und die Raststätte erholt einen richtig, bevor man weitermacht, ne?

Als Tankstelle: Wenn man gelangweilt ist, dann treibt es einen in den ersten Gang. Oder wenn man überfordert ist, dann treibt es einen in den dritten Gang, ne? Zum Beispiel in nem lauten Büro oder wenn man ständig Multitasking macht. Und dann hilft es, einfach aufzuhören oder rauszugehen, ne? Und dann kommt man wieder in den zweiten Gang, ne? Und man kann auch Sachen machen, die dem entgegenwirken, ne? Also, wenn man müde ist, dann Sport, und wenn man gestresst ist, dann Atemübungen, ne?

Und als Raststätte: Da sollte man erstmal schauen, wie man sich fühlt, ne? Fühlt man sich entspannt müde oder erschöpft und angespannt, ne?

Wenn man erschöpft und angespannt ist, dann muss man den Kopf aktiv entspannen, ne? Sonst denkt man die ganze Zeit über die Arbeit nach, ne? Dann kann man sich ablenken, mit Sport oder Tetris oder so. Oder man kann den Kopf "verlangsamen", mit Atemübungen oder Yoga, ne? Irgendwer hat mal rausgefunden, dass progressive Muskelentspannung in der Mittagspause Callcenter-Mitarbeiter weniger müde macht, ne?

Und wenn man entspannt müde ist, dann verhält sich der Kopf wie ein müder Muskel, ne? Dann kann man einfach gar nichts machen, ne? Ruhig sein, niemanden ansprechen, tagträumen oder nichts denken, ne? Oder langsam spazieren gehen oder nen Roman lesen, ne? Hauptsache, man vermeidet alles, was einen aufregt, ne?

Und am besten ist natürlich ein Nickerchen, ne?

Schlafen ist wie Tauchen, ne? Man muss langsam auftauchen, sonst kriegt man die Taucherkrankheit. Und wenn man zu tief schläft, dann ist man danach groggy, ne? Aber wenn man nicht in die Tiefschlafphase kommt, dann ist man danach fitter, ne? Aber wie lange das dauert, bis man in den Tiefschlaf kommt, ist schwer zu sagen, ne? Manche sagen, 20 bis 30 Minuten sind gut, ne? Aber da streiten sich die Geister, ne?

Und am besten ist es, wenn man so flach wie möglich liegt, wenn man ein Nickerchen macht, ne? Dann schläft man besser. Ja. Ich glaube, das war's, ne?

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