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Calculating...

Also, don't assume that more money will solve the problem.

Ja, hallo erstmal! Ähm, ich wollte heute mal ein paar so Finanz-Hacks mit euch teilen, so Dinge, die ich mir gewünscht hätte, ich hätte sie mit 22 schon gewusst. Also, wo fangen wir an? Vielleicht mal mit dem Thema Sparen. Und zwar: Frugalität, das bedeutet eigentlich nur, dass du dir aussuchst, wofür du wirklich, wirklich gerne Geld ausgibst und dann bei allem anderen knallhart sparst.

So, und jetzt kommt was ganz Wichtiges: Stell die 30.000-Euro-Fragen, nicht die 3-Euro-Fragen. Wir beschäftigen uns so oft mit total kleinen Finanzentscheidungen, die eigentlich gar keinen Unterschied machen. Das hält uns nur beschäftigt und klein. Ob du jetzt für deinen Kaffee drei Euro ausgibst oder nicht, das wird dein Leben nicht verändern. Aber wenn du dich mal mit größeren Sachen beschäftigst, wie zum Beispiel mit Investmentgebühren, mit der Aufteilung deiner Anlagen, mit Gehaltsverhandlungen, mit deinen Hypothekenzinsen oder Studienkreditzinsen, das sind die 30.000-Euro-Fragen, die wirklich einen Unterschied machen, langfristig.

Und ganz wichtig: Immer sechs bis zwölf Monatsgehälter als Notgroschen auf dem Konto haben. Wenn die Zeiten gut sind, dann arbeite hart und leg schnell diesen Notgroschen zur Seite. Allein das wird schon so viel Angst nehmen, wenn du ans Geld denkst. Echt!

Dann, mach dir eine Regel, dass du einen bestimmten Prozentsatz deines Bruttojahreseinkommens sparst und einen anderen investierst. Und richte am besten einen Dauerauftrag ein, damit das automatisch auf die Konten geht, dann hältst du dich auch dran. Ich persönlich spare zum Beispiel zehn Prozent und investiere 20 Prozent, aber du kannst ja auch mit fünf und zehn Prozent anfangen, oder was dir eben passt.

Gib nur das aus, was du hast. Vermeide Zinsen auf Kreditkartenschulden. Sieh deine Kreditkarte wie eine EC-Karte. Stell dir vor, das Geld geht direkt von deinem Konto ab, wenn du sie benutzt. Und zahl sie jeden Monat komplett zurück. Das ist wirklich wichtig.

Reiche Leute planen immer, bevor sie planen müssen. Denk da mal drüber nach.

Kaufe das Beste und behalte es so lange wie möglich. Manchmal ist billig eben teuer, und wenn du ein bisschen mehr für Qualität ausgibst, sparst du am Ende Geld. Ich kaufe zum Beispiel gerne hochwertige Elektronik, weil die länger hält, oder teure Klamotten, weil die nicht so schnell kaputt gehen, oder gute Kameras, weil die zuverlässig sind. Manche Sachen kann man dann ja sogar an die nächste Generation vererben.

Mach alles wie einen Testlauf. Als ich mir einen neuen Handyvertrag geholt habe, habe ich den teuersten genommen und mir im Kalender eine Erinnerung gesetzt, dass ich das nach drei Monaten mal checke. In der Zeit habe ich dann meinen Verbrauch genau beobachtet und dann den Vertrag entsprechend runtergestuft. Das solltest du mit allem machen: mit deinem Kabelanschluss, mit Netflix, mit deinem Fitnessstudio, mit Zeitschriftenabos. Am besten machst du das einen Monat bevor sich das alles verlängert. Dann hast du die Macht! Dann hast du genug Zeit, um dir alles anzuschauen und zu entscheiden, ob du wechseln willst oder nicht. Und weil die Firma dich ja als Kunde behalten will, sind sie dann auch eher bereit, dir entgegenzukommen. Oft kosten die ja hunderte Euros, einen neuen Kunden zu werben.

Sei sparsam mit dir selbst und großzügig mit anderen.

Wenn eine Anlage oder eine Finanzmöglichkeit zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist sie es wahrscheinlich auch. Denk dran: Es gibt keinen Free Lunch.

Okay, aber Indexfonds, die sind wirklich so ein bisschen wie ein Free Lunch. Niedrigste Kosten, bessere Renditen, weniger Steuern, kein Aufwand, weniger Risiko. Ich würde empfehlen, mindestens 90 Prozent deines Portfolios in Indexfonds anzulegen.

Wenn dir jemand mit ganz vielen Fachwörtern und Jargon versucht, eine Anlage oder eine Finanzmöglichkeit anzudrehen, dann kauf das nicht. Lauf so schnell du kannst in die andere Richtung!

Bleib im Aktienmarkt investiert. Es ist super leicht, in Panik zu geraten und Aktien zu verkaufen, wenn der Markt mal einen Knick macht. Aber deine Aktien zu verkaufen, wenn sie gerade im Minus sind, ist wahrscheinlich die schlechteste finanzielle Entscheidung, die du treffen kannst. Hör auf, den Markt timen zu wollen. Richte einen automatischen Dauerauftrag ein, mit dem du jeden Monat einen kleinen Betrag in ein Investmentkonto einzahlst. Und dann guck dir das Konto nie an. Beachte es einfach nicht. Eine monatliche Investition von 100 Euro in den S&P 500 in den letzten zehn Jahren wäre heute ungefähr 20.000 Euro wert. Lass es einfach wachsen!

Gib mehr Trinkgeld zu den Feiertagen. Mach ein kleines Geschenk für alle Dienstleister, mit denen du regelmäßig zu tun hast. Zum Beispiel Paketboten, Müllabfuhr, Putzkraft. Die freuen sich total darüber, und es ist eine einfache Art, ein bisschen positive Stimmung zu verbreiten.

Mach dir deine eigenen Geldregeln. Jeder geht anders mit Geld um. Es gibt nicht die eine Lösung für alle, wenn es ums Ausgeben, Sparen und Kosten senken geht. Wenn du weißt, dass du eine bestimmte schlechte Angewohnheit hast, dann mach dir eine Regel, um das zu vermeiden.

Verhandle deine Rechnungen runter. Es wissen nicht viele, aber du kannst viele Rechnungen mit einem einzigen Anruf runterhandeln. Du kannst hunderte Euro im Monat sparen bei deiner Autoversicherung, deinem Handyvertrag, deinem Fitnessstudio (eher unwahrscheinlich, aber möglich), Kabelfernsehen, Kreditkarten. Und es ist ganz einfach. Du musst nur drei Sachen machen: Ruf an, sag "Ich bin ein guter Kunde, und ich würde ungern wegen so einer Kleinigkeit kündigen" und frag "Was können Sie tun, um meine Gebühren zu senken?". Das funktioniert wirklich!

Benutz die 30-Tage-Regel, um Geld zu sparen. Nimm dir 30 Tage Zeit, um über nicht unbedingt notwendige Käufe oder Spontankäufe nachzudenken, bevor du sie machst. Wenn du es nach den 30 Tagen immer noch willst, dann schlag zu!

Sei ein bewusster Ausgeber, kein Geizkragen. Geizkragen achten nur auf den Preis. Bewusste Ausgeber achten auf den Wert. Geizkragen versuchen, den niedrigsten Preis für alles zu bekommen. Bewusste Ausgeber versuchen, für die meisten Sachen den niedrigsten Preis zu bekommen, aber sind bereit, für Dinge, die ihnen wirklich wichtig sind, auch mal mehr auszugeben.

Kämpfe für Einfachheit in deinen Finanzen. Je erfolgreicher du mit Geld wirst, desto mehr musst du für Einfachheit in deinen Finanzen kämpfen. Wenn du die Dinge einfach hältst, hast du die Kontrolle über dein Geld und kannst viel besser Entscheidungen treffen.

Und noch was ganz Wichtiges: Wie du dich mit Geld fühlst, hat nichts mit dem Betrag auf deinem Konto zu tun. Viele von uns glauben, wenn wir nur 1.000 Euro mehr hätten, oder 10.000 Euro, oder sogar 100.000 Euro, dann würden wir uns keine Sorgen mehr um Geld machen und uns endlich gut fühlen. Schlechte Nachrichten: Kein Betrag wird dein Gefühl über Geld verändern. Um dich gut mit Geld zu fühlen, musst du erstens deine Zahlen kennen und zweitens deine Geld-Psychologie verbessern, indem du ungeniert für Dinge ausgibst, die dir wichtig sind, und so wenig wie möglich für Dinge zahlst, die dir egal sind. Und denk dran, mehr Geld löst nicht das Problem. So, das war's erstmal von mir. Bis zum nächsten Mal!

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