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Calculating...

Also, hallo erstmal. Ja, wo soll ich anfangen... Meine Background-Story, ne? Ist vielleicht ganz interessant.

Also, ich bin in 'ner Alleinerziehenden-Familie aufgewachsen. Meine Mutter, die musste halt arbeiten, nebenbei noch studieren und uns beide, meinen Bruder und mich, großziehen. Wir hatten quasi von klein auf den Haustürschlüssel um den Hals hängen, mussten lernen, auf uns selbst aufzupassen. Klar gab's Schwierigkeiten, aber hey, die hat doch jeder, oder? Und im Nachhinein muss ich sagen, die Schwierigkeiten haben mich auch in vielerlei Hinsicht stärker gemacht.

Wir waren halt 'ne arme Immigrantenfamilie. Mein Vater war in Indien Apotheker, aber hier in den Staaten wurde sein Abschluss nicht anerkannt. Dann musste er im Baumarkt arbeiten. War also keine super privilegierte Kindheit, ne? Keine Top-Ausbildung, und meine Eltern haben sich später auch getrennt. Aber, muss man sagen, meine Mutter, die hat uns bedingungslose Liebe gegeben. Ohne Wenn und Aber, immer. Und wenn du im Leben nix hast, aber wenigstens einer dich bedingungslos liebt, dann schützt das schon dein Selbstwertgefühl enorm, das stimmt schon.

Wir wohnten in New York in 'ner Gegend, die jetzt nicht so... sicher war. Die Bibliothek war eigentlich so mein außerschulischer Mittelpunkt. Nach der Schule bin ich immer direkt in die Bibliothek, bis die zugemacht hat, und dann nach Hause. So sah mein Alltag aus.

Als wir so frisch in Amerika waren, war ich noch klein und hatte auch nicht so viele Freunde. War auch nicht so selbstbewusst, deswegen hab ich viel gelesen. Bücher waren eigentlich meine einzigen Freunde. Bücher sind echt 'ne super Sache, weil da teilen die klügsten Köpfe der letzten paar tausend Jahre ihre Weisheit mit dir, quasi...

Mein erster Job war in so 'ner illegalen Catering-Firma. War so mit 15, saß hinten in so 'nem Lieferwagen und hab indisches Essen rumgefahren. Und schon davor hab ich Zeitungen ausgetragen, in Restaurants Teller gewaschen, sowas halt.

In New York war ich halt einfach irgendwer, meine Familie hatte keinen Einfluss, so der typische "Immigrant versucht, über die Runden zu kommen"-Modus. Das hat sich dann geändert, als ich auf die Stuyvesant High School gekommen bin. Da hat sich mein Leben echt gewandelt. Mit dem Abschluss von der Stuyvesant High School hab ich's dann auf 'ne Ivy League Uni geschafft und bin so in die Tech-Branche reingerutscht. Die Stuyvesant High School war wie so 'ne intelligente Lotterie, zack, vom Arbeiterkind zum Akademiker, in einem Schritt.

Auf dem Dartmouth College hab ich dann Wirtschaft und Informatik studiert. Ich dachte auch mal, ich werde vielleicht sogar promovieren in Wirtschaft.

Heute bin ich Investor und hab so in rund zweihundert Firmen investiert. Berat ein paar Firmen, bin in ein paar Aufsichtsräten. Und ich bin auch so ein kleiner Teilhaber in so 'nem Krypto-Fonds, weil ich echt Potenzial in Kryptowährungen sehe. Ich bin immer am rumtüfteln, hab immer irgendwelche Nebenprojekte am Laufen.

Ach ja, und ganz nebenbei bin ich auch noch Gründer und Chairman von AngelList, stimmt auch.

Ich komme, wie gesagt, aus einfachen Verhältnissen, war mal total orientierungslos, und jetzt geht's mir finanziell gut und ich bin... glücklich. Ich hab hart dafür gearbeitet, diese beiden Ziele zu erreichen.

Ich hab da so einige Erfahrungen gemacht und Lehren gezogen, hab mir so ein paar Prinzipien zurechtgelegt. Ich versuch so meine Gedanken mal aufzuschreiben, vielleicht inspiriert's ja jemanden. Weil, letztendlich kann ich ja eh nix beibringen, ne? Ich kann höchstens ein paar Inspirationen geben oder ein paar "goldene Sätze", die man sich merkt.

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