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Calculating...

Also, pass auf, ich wollte mal so über, ja, wie man eigentlich Vermögen aufbaut, quatschen. Ist ja so ein Thema, ne? Also, mir ist da mal so ein Gedanke gekommen: Wenn ich jetzt alles verlieren würde, wirklich alles, und man mich irgendwo in einem englischsprachigen Land aussetzen würde, dann bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich es in fünf oder zehn Jahren wieder zu was bringen würde. Nicht, weil ich jetzt so ein krasser Hecht bin, sondern weil ich einfach, sag ich mal, das "Geldverdienen" gelernt hab. Und das hat, ehrlich gesagt, nicht unbedingt was damit zu tun, wie hart man arbeitet. Du kannst dich im Restaurant jede Woche 80 Stunden abrackern, aber reich wirst du damit wahrscheinlich nicht. Um wirklich Vermögen aufzubauen, musst du halt wissen, *was* du machst, *mit wem* du es machst und *wann* du es machst. Das ist, glaube ich, wichtiger als einfach nur blind drauf loszuarbeiten. Klar, Fleiß ist wichtig, keine Frage, aber der muss halt auch in die richtige Richtung gehen.

Wenn du noch nicht so genau weißt, was du eigentlich machen sollst, dann solltest du das, glaub ich, erstmal herausfinden. Bevor du dich da irgendwie verausgabst.

Ich hab mir schon als Jugendlicher, so mit 13, 14, so ein paar Prinzipien aufgeschrieben. Und die hab ich mir die ganzen Jahre über gemerkt und auch danach gelebt. Und mit der Zeit bin ich, muss ich sagen, immer besser darin geworden, Unternehmen zu analysieren und zu sehen, wo die Hebel sind, mit denen man wirklich Vermögen schaffen kann. Und dann, ja, eben dieses Vermögen anzuziehen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich auch nicht so genau.

Also, im Prinzip geht's darum, sich nicht nur auf Geld oder Status zu konzentrieren, sondern auf *Vermögen*. Vermögen sind die Dinge, die dir Geld bringen, auch wenn du schläfst. Geld ist ja eigentlich nur ein Mittel, um Zeit und Vermögen zu tauschen. Und Status, das ist halt, wo du in der Gesellschaft stehst.

Und man kann, das finde ich wichtig, ethisch korrekt sein und trotzdem Vermögen aufbauen. Wenn du innerlich irgendwie ein Problem mit Reichtum hast, dann wird er dich wahrscheinlich eher meiden.

Und achte nicht so auf die Leute, die nur auf ihren Status aus sind. Oft versuchen die ja, Leute runterzumachen, die wirklich was schaffen.

Klar ist auch: Wenn du deine Zeit verkaufst, wirst du wahrscheinlich nicht reich. Du brauchst Anteile, also Besitz an Unternehmen, um wirklich finanziell frei zu werden.

Ein guter Weg, um Vermögen zu schaffen, ist, der Gesellschaft etwas zu geben, was sie braucht, aber nicht so einfach bekommen kann. Und das dann so groß wie möglich zu machen.

Such dir eine Branche, die auch in Zukunft noch relevant ist, und Leute, mit denen du lange zusammenarbeiten kannst.

Das Internet bietet da ja unheimlich viele Möglichkeiten, aber die meisten haben das noch nicht so richtig geschnallt.

Und denk immer dran, dich weiterzuentwickeln. Die meisten guten Dinge im Leben, sei es Vermögen, Beziehungen oder Wissen, entstehen durch Zinseszins.

Such dir Geschäftspartner, die intelligent und energiegeladen sind, aber vor allem ehrlich und integer.

Und bloß keine Pessimisten oder Zyniker! Deren negative Vorhersagen werden sich meistens bewahrheiten.

Lern zu verkaufen und lern, Dinge zu bauen. Das ist 'ne echt unschlagbare Kombination.

Und dann brauchst du noch Expertise, Verantwortungsbewusstsein und Hebelwirkung.

Expertise ist das Wissen, das du nicht einfach so lernen kannst. Wenn dich jeder ersetzen kann, dann ist das keine Expertise.

Um Expertise zu entwickeln, musst du deinen echten Interessen folgen, nicht nur irgendwelchen Trends hinterherlaufen.

Expertise zu erwerben sollte sich für dich wie Spielen anfühlen, während es für andere harte Arbeit ist.

Expertise wird meistens von Mentor zu Schüler weitergegeben, nicht in der Schule.

Und Expertise ist oft technisch oder kreativ und kann nicht einfach ausgelagert oder automatisiert werden.

Übernehm Verantwortung und geh auch mal Risiken ein. Die Gesellschaft belohnt dich für die Verantwortung, die du übernimmst, die Anteile, die du hast, und die Hebelwirkung, die du nutzt.

Archimedes hat ja schon gesagt: "Gebt mir einen Hebel, der lang genug ist, und einen Punkt, auf dem ich ihn abstützen kann, dann kann ich die ganze Welt aus den Angeln heben."

Um Vermögen aufzubauen, brauchst du also Hebelwirkung. Im Business gibt's das durch Kapital, Arbeitskraft und Produkte, die fast nichts kosten, um sie zu vervielfältigen, also Code und Medien.

Kapital ist halt Geld. Um das zu bekommen, brauchst du Expertise, Verantwortungsbewusstsein und musst zeigen, dass du gute Entscheidungen triffst.

Arbeitskraft ist, wenn andere für dich arbeiten. Das ist zwar der älteste Hebel, aber auch der, um den sich alle kloppen. Aber lass dich davon nicht blenden.

Kapital und Arbeitskraft musst du dir erstmal "verdienen". Jeder will Geld, aber jemand muss dir das ja geben. Jeder will führen, aber jemand muss dir ja folgen.

Code und Medien kannst du einfach so nutzen. Das sind die Hebel, mit denen die neuen Reichen ihr Vermögen aufbauen. Du kannst Software und Medien erstellen und die arbeiten für dich, während du schläfst.

Es gibt quasi 'ne ganze Armee von Robotern, die wir kostenlos nutzen können. Die stehen in Rechenzentren und warten nur darauf, dass wir sie nutzen.

Wenn du keinen Code schreiben kannst, dann schreib ein Buch, einen Blog, mach Videos oder Podcasts.

Hebelwirkung verstärkt deine Entscheidungen.

Gute Entscheidungen kommen mit der Erfahrung, aber du kannst dir das Wissen aneignen, um schneller zu lernen.

Es gibt keine "Business"-Fähigkeiten. Verschwende deine Zeit nicht mit irgendwelchen Wirtschaftsmagazinen oder Kursen.

Lern lieber Mikroökonomie, Spieltheorie, Psychologie, Überzeugungstechniken, Ethik, Mathematik und Informatik.

Lesen ist schneller als Zuhören, und Machen ist schneller als Zuschauen.

Du solltest so beschäftigt sein, dass du keine Zeit für Smalltalk hast, aber trotzdem deinen Tag gut planen.

Setz dir einen hohen Stundenlohn für dich selbst und halte dich daran. Wenn es billiger ist, etwas zu ignorieren oder auszulagern, dann mach das auch.

Wenn du arbeitest, dann gib alles. Aber die Leute, mit denen du arbeitest, und was du tust, sind wichtiger als wie hart du arbeitest.

Werde der Beste der Welt in dem, was du tust. Und definiere deine Karriere so lange neu, bis es passt.

Es gibt keinen Schnellkurs, um reich zu werden. Wenn es den gäbe, würde derjenige, der ihn anbietet, nur dein Geld wollen.

Nutze deine Expertise, spiel deine Hebel aus und du wirst bekommen, was du verdienst.

Und wenn du dann irgendwann reich bist, wirst du merken, dass das gar nicht das war, was du eigentlich wolltest. Aber das ist 'ne andere Geschichte.

Im Grunde geht's darum, dich selbst in ein Produkt zu verwandeln.

Was heißt das? Naja, es geht um dich, deine Einzigartigkeit, und darum, wie du deine Fähigkeiten so einsetzen kannst, dass sie eine große Wirkung haben. Es geht um Verantwortung und Expertise.

Wenn du langfristig reich werden willst, frag dich: "Ist das wirklich das, was ich will? Ist das Ziel, das ich verfolge, wirklich mein Ziel?" Wenn du das bejahen kannst, dann frag dich: "Habe ich mich in ein Produkt verwandelt? Skaliere ich meine Bemühungen durch Arbeit, Kapital, Code oder Medien?" "Sich selbst in ein Produkt zu verwandeln" ist einfach, prägnant und leicht zu merken.

Es ist aber auch schwer. Deswegen sage ich, dass es Jahrzehnte dauert, sich in ein Produkt zu verwandeln. Nicht, um es umzusetzen, sondern um darüber nachzudenken: Welchen einzigartigen Wert kann ich bieten?

Geld ist nur ein Mittel, um Vermögen zu tauschen. Es ist wie ein Gutschein, der dir erlaubt, die Zeit anderer Leute in Anspruch zu nehmen.

Wenn ich meinen Job gut mache und der Gesellschaft etwas Wertvolles gebe, dann sagt die Gesellschaft: "Danke, für das, was du getan hast, schulden wir dir etwas für die Zukunft. Hier ist ein Gutschein, wir nennen ihn Geld."

Was du aber eigentlich willst, ist Vermögen. Das sind die Dinge, die dir Geld bringen, auch wenn du schläfst. Das sind Fabriken und Roboter, die produzieren. Das sind Computerprogramme, die Kunden rund um die Uhr bedienen. Das ist auch Geld, das auf der Bank liegt und in andere Vermögenswerte oder Unternehmen investiert wird.

Sogar ein Haus kann Vermögen sein, wenn du es vermietest und Mieteinnahmen hast. Aber im Vergleich zu einem Unternehmen ist das nicht so effektiv.

Vermögen ist also alles, was dir Einkommen bringt, auch wenn du schläfst.

Technologie macht Konsum einfacher, aber Produktion konzentrierter. Wer in einem Bereich Weltklasse ist, kann heute seine Produkte oder Dienstleistungen jedem anbieten.

Um Geld zu verdienen, musst du der Gesellschaft etwas geben, was sie braucht, aber nicht so einfach bekommen kann. Wenn die Gesellschaft schon alles hat, was sie braucht, dann brauchst du dich gar nicht erst anstrengen.

Fast alles, was du zu Hause, bei der Arbeit oder auf der Straße siehst, war mal Technologie. Öl hat Rockefeller reich gemacht, Autos haben Henry Ford reich gemacht.

Wie Alan Kay gesagt hat: "Technologie ist alles, was noch nicht funktioniert." (oder war's Daniel Hillis? Egal). Wenn etwas weit verbreitet ist, ist es keine Technologie mehr. Die Gesellschaft braucht immer neue Dinge. Wenn du reich werden willst, musst du herausfinden, was du der Gesellschaft geben kannst, was sie braucht und was dir leichtfällt.

Und dann musst du überlegen, wie du das Ganze so groß wie möglich machen kannst. Es reicht nicht, nur ein Produkt oder eine Dienstleistung anzubieten. Du musst Tausende, Hunderttausende, Millionen oder Milliarden davon anbieten. Am besten für jeden etwas. Steve Jobs und sein Team haben erkannt, dass die Gesellschaft Smartphones braucht. Sie haben sich einen kleinen Computer vorgestellt, der in die Hosentasche passt, der telefonieren kann und noch viel mehr, und der einfach zu bedienen ist. Und dann haben sie herausgefunden, wie man so ein Smartphone baut und wie man es in Massenproduktion herstellt.

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