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Also, ich muss sagen, das Ganze hier, das ist so ein bisschen wie... wie der Anfang von einer komplett neuen Lebensphase. Es fing eigentlich alles mit so einem Gespräch an, total unspektakulär eigentlich. Ich saß mit 'nem alten Freund zusammen, ganz locker bei 'nem Drink. War irgendwann so im Frühling, in Kalifornien. Und dann fragt er mich, wie's mir so geht. Und ich, typisch, sag' ich halt, "Ja, alles gut, viel zu tun!" Kennen wir ja alle, ne? Dieses "beschäftigt sein" als Statussymbol, als ob Stress was Positives wäre. Aber dann, als ich ihn das Gleiche frage, kommt nicht dieses übliche "Ich bin noch gestresster als du!", sondern er meint, er würde jetzt "Zeit für die wichtigen Dinge" einplanen, weil sein Vater krank geworden ist. Boah, das hat mich echt... wachgerüttelt.
Das war so ehrlich, so anders, als diese ganzen oberflächlichen Gespräche, die man sonst so führt. Und dann kam irgendwie raus, dass ich ja in Kalifornien wohne, weit weg von meinen Eltern, die ja auch nicht jünger werden. Und dann fragt er, ganz direkt: "Wie oft siehst du deine Eltern?" Ich so: "Vielleicht einmal im Jahr." Und er: "Wie alt sind sie?" Ich: "Mitte 60." Und dann, bäm, haut er raus: "Okay, dann wirst du deine Eltern noch ungefähr fünfzehn Mal sehen, bevor sie sterben."
Alter, das war... wie ein Schlag in die Magengrube. Ich musste echt tief durchatmen, um nicht irgendwie sauer zu werden. Er meinte das ja nicht böse, er kannte meine Eltern ja auch gut. Aber es war halt... Mathematik. Lebenserwartung, Alter der Eltern, Besuchsfrequenz. Die Rechnung war einfach brutal ehrlich. Und genau diese Rechnung, die hat mich irgendwie... kaputt gemacht. Die hat alles verändert.
Ich bin ja so aufgewachsen, dass ich irgendwie immer anders war. Meine Eltern sind ja auch so ein bisschen... ein Zufallsprodukt von zwei total unterschiedlichen Welten. Meine Mutter, in Indien geboren und aufgewachsen, ist nach Amerika geflogen, mit einem One-Way-Ticket, um zu studieren. Ihre Eltern hatten natürlich Angst, dass sie nie wieder zurückkommt. Und meine Vater, aus New York, sollte eigentlich 'ne jüdische Frau heiraten und 'nen sicheren Job in der Uni kriegen. Aber dann, wie im Film, treffen die sich in der Bibliothek und es funkt. Die Familie meines Vaters war dann auch total dagegen, dass er 'ne Inderin heiratet. Es war ein Riesenzoff, und er musste sich entscheiden. Er hat sich für meine Mutter entschieden und nie wieder mit seiner Familie gesprochen. Das war schon... krass, aber es hat mein ganzes Leben geprägt.
Meine Kindheit war dann eigentlich so ein total gerader Weg, Richtung "Erfolg". Gute Noten, dann Sportstipendium an der Uni. Meine Mutter war erstmal baff, dass ich überhaupt an Stanford genommen wurde, mit meinem ewigen Baseballspielen. Ich wollte Profi werden, aber dann hab ich mir die Schulter verletzt und musste umdenken. Und ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich will.
Also hab ich die reichsten Leute gefragt, die ich kannte. Einer meinte, ich soll in 'ne Investmentfirma gehen. Da kriegt man gleich 'ne Stange Geld, und mit 30 hat man mehr Geld, als man ausgeben kann. Das klang natürlich erstmal super, weil ich halt dachte, Geld macht glücklich. Ich weiß gar nicht, wann ich das so richtig verinnerlicht habe. Wir waren jetzt nicht arm, aber auch nicht reich. Und ich hatte halt einen reichen Freund, der alles hatte. Und in der Uni haben sich alle damit gemessen, wer das beste Jobangebot von Goldman Sachs kriegt. Also war ich schon ziemlich... konditioniert, als ich ins Berufsleben gestartet bin.
Mark Twain hat mal gesagt: "Es ist nicht das, was du nicht weißt, was dich in Schwierigkeiten bringt, sondern das, was du sicher weißt, was einfach nicht stimmt." Und ich war mir sicher, dass ich mit dem Job in Kalifornien auf dem richtigen Weg bin, zum "guten Leben". Aber ich hab' mich getäuscht.
Mit 30 hatte ich dann alles erreicht, was ich mir so vorgestellt hatte. Den gut bezahlten Job, den Titel, das Haus, das Auto. Aber ich war total unglücklich. Ich dachte, irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich hatte die ganze Zeit nur gearbeitet, immer mehr, immer härter. Und ich dachte, ich bin kurz davor, endlich anzukommen. Aber dann war ich da, und ich dachte nur: "Das ist es jetzt?"
Es gibt ja diesen Begriff, "Arrival Fallacy", also die Illusion, dass man, wenn man ein bestimmtes Ziel erreicht, dann für immer glücklich ist. Ich war Millionär, aber ich war nicht glücklich. Ich hatte immer noch Angst, nicht genug zu haben.
Und ich bin sicher, ich bin nicht der Einzige, dem das so geht. Wie oft hat man sich als Kind etwas gewünscht, und wenn man es dann hat, nervt es nur noch? Das Haus ist zu klein, das Auto ist ständig kaputt, der Verlobungsring ist nicht perfekt genug.
Ich war so auf Geld fixiert, dass ich gar nicht mehr gesehen habe, was ich eigentlich habe. Da gibt's diese Geschichte von Thales, der in den Brunnen fällt, weil er nur auf die Sterne guckt. Ich hab' mein "echtes Haus" vernachlässigt, um ein "Luftschloss" zu bauen. Meine Gesundheit war im Eimer, meine Beziehungen haben gelitten, und die Zeit mit meinen Liebsten ist mir davongerannt.
Also hab ich beschlossen, dass sich was ändern muss. Ich hab' eine Sache über alles andere gestellt. Und wenn sich "Gewinnen" so anfühlt, dann hab ich mich gefragt, ob ich überhaupt das richtige Spiel spiele.
Die besten Erkenntnisse kommen ja nicht von den richtigen Antworten, sondern von den richtigen Fragen. Also hab ich mich gefragt: Wenn ich das falsche Spiel spiele, welches ist dann das richtige?
Ich hab' alles gelesen, was ich finden konnte. Hunderte von Bücher, Biografien, religiöse Texte. Aber irgendwann hab ich gemerkt, dass Lesen allein nicht reicht. Um etwas wirklich zu verstehen, muss man sich mit Menschen austauschen.
Also hab ich mit Leuten aus allen möglichen Lebensbereichen gesprochen. Vom Studenten bis zum Vorstandsvorsitzenden. Von Hausfrauen bis zu Leuten, die mehrere Jobs haben. Vom Profisportler bis zum Skilehrer. Ich bin zum Studenten des menschlichen Lebens geworden.
Ich hab mit 'nem Mann gesprochen, der seine Frau verloren hat und jetzt allein mit seiner Tochter ist. Mit 'nem jungen Mann, der kurz vor seinem Traumjob 'nen Hirntumor diagnostiziert bekommen hat. Mit 'ner Mutter, die Karriere und Familie unter einen Hut bringen will. Mit 'nem Mann, der 25 Jahre im Gefängnis saß und jetzt über die Bedeutung von Zeit nachdenkt. Mit 'nem 46-jährigen Friseur, der sagt: "Ich kann meine Rechnungen bezahlen und mit meinen Töchtern in Urlaub fahren. Ich bin reich!" Mit 'ner 90-jährigen Frau, die angefangen hat zu malen. Und ich hab alle gefragt: "Stell dir vor, du bist 80 Jahre alt. Wie sieht dein idealer Tag aus?"
Und dabei hab ich gemerkt: Wir wollen eigentlich alle das Gleiche. Und das hat wenig mit Geld zu tun.
Egal ob jung oder alt, reich oder arm, alle wollen:
Zeit, Menschen, Sinn, Gesundheit.
Geld ist nur ein Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck selbst.
Und dann hab ich's kapiert: Ich hab nicht das falsche Spiel gespielt, sondern ich hab das Spiel falsch gespielt.
Das Problem ist die Anzeigetafel, der "Scoreboard". Unsere Anzeigetafel ist kaputt. Sie zeigt nur Geld an. Und was man misst, das zählt. "What gets measured gets managed", sagt man so schön. Also müssen wir die Anzeigetafel reparieren.
Wenn unsere Anzeigetafel nur Geld anzeigt, dann dreht sich alles nur darum. Wir spielen das Spiel falsch. Aber wenn wir unsere Anzeigetafel reparieren und auch Zeit, Menschen, Sinn und Gesundheit messen, dann spielen wir das Spiel richtig.
Also hab ich angefangen, ein neues Tool zu entwickeln, mit dem man sein Leben umfassender messen kann. Und das ist dieses... Projekt hier.
Egal wer du bist, dieses Projekt ist für dich.
Für Studenten, die sich fragen, wie sie ihre Karriere mit ihrem Privatleben vereinbaren sollen. Für Mütter, die Karriere und Familie unter einen Hut bringen wollen. Für Rentner, die sich fragen, wie sie ihren Lebensabend verbringen sollen. Für Führungskräfte, die sich fragen, ob sich die ganzen Opfer lohnen. Für Einwanderer, die sich zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen. Für junge Väter, die ihre Karriere vorantreiben wollen, während ihre Kinder aufwachsen. Für Singles, die sich nach 'ner Partnerschaft sehnen. Für Eltern, deren Kinder ausgezogen sind und die sich neu orientieren müssen.
Die Werkzeuge hier sind universell. Sie helfen dir, die richtigen Dinge zu messen, bessere Entscheidungen zu treffen und dein Leben so zu gestalten, wie du es willst.
Es ist eine Reise, aber du kannst heute damit anfangen. Und es kann dein Leben schneller verändern, als du denkst.
In einer Woche kannst du deine ersten Schritte machen. In einem Monat wirst du die Auswirkungen spüren. In einem Jahr wird alles anders sein.
Dein ganzes Leben kann sich in einem Jahr verändern. Ein Jahr, in dem du die richtigen Fragen stellst. Ein Jahr, in dem du die richtigen Dinge misst und priorisierst. Ein Jahr, in dem du dich auf die richtigen Aktionen konzentrierst.
Glaub mir, ich hab's erlebt.
Irgendwann im Frühling war ich total unglücklich, und meine kaputte Anzeigetafel hat mich immer weiter in die falsche Richtung getrieben.
Innerhalb von einer Woche hab ich die ersten Schritte gemacht. Ich hab mit meiner Frau geredet, und wir haben uns auf die Prioritäten geeinigt, die uns wichtig sind.
Innerhalb von einem Monat hab ich die Auswirkungen gespürt. Ich hab beschlossen, beruflich was Neues zu machen, was mir mehr Sinn gibt. Ich hab mehr auf meine Gesundheit geachtet. Und wir haben unser Haus in Kalifornien verkauft und sind zurück an die Ostküste gezogen, näher an unsere Eltern. Aus den "fünfzehn Mal sehen" ist 'ne schöne Erinnerung geworden.
Innerhalb von einem Jahr hat sich mein ganzes Leben verändert. Meine neuen Projekte laufen super, ich hab Zeit für Sport und Spaziergänge, und ich kann mich auf die Dinge und Menschen konzentrieren, die mir wichtig sind. Und dann wurde meine Frau auch noch schwanger. Unser Sohn Roman kam auf die Welt. Als wir aus dem Krankenhaus kamen, standen alle Großeltern vor der Tür und haben uns begrüßt.
Eines Nachmittags war ich mit Roman spazieren, und ein alter Mann hat mich angesprochen. Er sagte: "Ich stand hier auch schon mal mit meiner neugeborenen Tochter. Sie ist jetzt 45. Die Zeit vergeht so schnell. Genieß es." Das hat mich echt berührt. Am nächsten Morgen hab ich Roman ins Bett geholt. Meine Frau hat noch geschlafen. Die Sonne schien ins Zimmer. Und ich hab auf meinen Sohn geschaut, der ganz friedlich gelächelt hat. In dem Moment hatte ich das Gefühl: Ich bin angekommen. Und ich wollte nichts mehr.
Es war genug.
Lass dich nicht von der Suche nach "mehr" von der Schönheit des "Genug" ablenken.
Mein Name, Sahil, bedeutet "das Ende der Reise". Für mich ist das hier das Ende meiner ersten Reise. Und das alles ist möglich geworden, weil ich die kaputte Anzeigetafel abgelehnt und mein Leben neu ausgerichtet habe. Und ich will dir zeigen, wie du das auch machen kannst.
Es ist die Reise deines Lebens. Viel Spaß dabei!