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Calculating...

Also, es ist wirklich faszinierend, wie unser Körper so viele Antworten bereithält, nicht wahr? Total spannend. Wir sind ja heutzutage viel besser darüber informiert, wie unser Auto funktioniert oder wie unsere Finanzen so laufen, als über unseren eigenen Körper. Verrückt eigentlich.

Also, da war diese Frau, Emily, und die hat, wie alle schwangeren Frauen, diesen Glukosetest gemacht. Aber sie hatte halt auch so ein kontinuierliches Glukosemessgerät, so ein CGM, am Arm. Und was dann rauskam, war echt krass. Der Arzt meinte, alles super, kein Schwangerschaftsdiabetes. Aber das CGM hat was ganz anderes gezeigt: viel zu hohe Zuckerwerte, sogar noch Stunden später. Krass, oder? Ohne dieses Gerät hätte sie von ihrer Erkrankung gar nichts gewusst und was das für sie und ihr Kind bedeutet hätte.

Und das ist ja echt ein Problem. Viele Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes werden gar nicht erkannt. Und wenn man das nicht behandelt, kann das halt zu Insulinresistenz beim Kind führen und das Risiko für Stoffwechselprobleme erhöhen. Wie bei meiner Mutter, wo das ja auch schon in der Schwangerschaft angefangen hat.

Emily hat das dann aber mit dem CGM total gut in den Griff bekommen. Und sie hat gesagt, dass sich ihre Einstellung zum Essen total verändert hat. Vorher war ihr Körper so ein Mysterium für sie, und sie hat gar nicht gemerkt, wie das, was sie isst, sich auf ihr Befinden auswirkt. Aber dann hat sie das gecheckt und angefangen, ihr Essen als Werkzeug für ihre Gesundheit zu sehen, nicht mehr als Feind.

Das ist doch super, wenn man so einen Einblick in seinen Körper bekommt und dann bessere Entscheidungen treffen kann. Aber die meisten Leute kriegen ja nicht so viele Infos wie Emily, leider.

Wir müssen uns einfach klarmachen, dass wir nicht blind unserem Arzt oder irgendwelchen Experten vertrauen sollten, sondern unserem eigenen Körper. Der spricht ja mit uns, durch Tests und diese ganzen Sensoren, die uns zeigen, wie unsere Symptome mit unserem Stoffwechsel zusammenhängen.

Und das ist echt eine aufregende Zeit, weil wir so die Chance haben, länger und gesünder zu leben als je zuvor. Aber dafür müssen wir unseren Körper auch verstehen und optimieren. Wir müssen aufhören, unsere Gesundheit einfach so abzugeben und anderen zu überlassen. Es gibt da diese Bewegung von Leuten, die ihre Gesundheitsdaten selbst verstehen und nutzen wollen, um gesünder zu leben. Da sollten wir alle mitmachen!

Symptome sind eigentlich total wertvoll. So viele Leute sagen ja immer, ihnen geht's gut, aber wenn man dann mal genauer nachfragt, haben sie zehn oder mehr Symptome, die ihre Ärzte einfach als "normal" abtun. Nackenschmerzen, Erkältungen, Hautausschlag, Müdigkeit, Blähungen... Das ist doch alles nicht normal! Wir sollten uns eigentlich die meiste Zeit super fühlen, körperlich und geistig.

Jedes Symptom ist ein Zeichen, dass unsere Zellen nicht bekommen, was sie brauchen. Also, immer wenn ein Symptom auftaucht, frage ich mich: Was will mein Körper mir sagen? Wenn ich Nackenschmerzen hab, schau ich, wie mein Schlaf und mein Stresslevel waren. Wenn ich Angstzustände hab, überleg ich, ob ich genug Sport gemacht hab und wie viel Alkohol ich getrunken hab.

Und dann gibt's natürlich noch die Bluttests. Wir nicken ja immer so ab, wenn der Arzt uns die Ergebnisse erklärt, aber kaum einer weiß, was diese Zahlen wirklich bedeuten. Dabei können die uns total wichtige Hinweise auf unseren Stoffwechsel und unsere Energieversorgung geben.

Mit den Standard-Bluttests wollen wir ja eigentlich rausfinden, ob wir zu den wenigen Leuten gehören, deren Stoffwechselwerte ohne Medikamente im Normbereich sind, was ja ein Schritt in die richtige Richtung zu guter Energie ist. Dafür brauchen wir halt unsere Laborergebnisse, unsere Vitalwerte und ein Maßband.

Und das sollte echt eine unserer Prioritäten sein, da reinzukommen. Wenn nicht, kriegen wir halt eher Depressionen, Akne, Kopfschmerzen und chronische Krankheiten. Und als Frau gibt man dann vielleicht auch noch Stoffwechselstörungen an sein Kind weiter.

Ich find's ja total wichtig, dass jeder selbst entscheiden kann, was er isst und tut. Aber wir sollten zumindest wissen, wo wir auf dieser Skala von guter und schlechter Energie stehen, damit wir informierte Entscheidungen treffen können.

Um das zu können, müssen wir halt die fünf grundlegenden Stoffwechselwerte verstehen, die wir normalerweise bei der jährlichen Untersuchung bekommen: Triglyceride, HDL-Cholesterin, Nüchternglukose, Blutdruck und Taillenumfang.

Also, wenn wir zu viel Zucker und Kohlenhydrate essen, als unsere Leber verarbeiten kann, dann wird der überschüssige Zucker in Triglyceride umgewandelt und ins Blut geschickt, um dort in Geweben und Muskeln gespeichert zu werden. In unserer modernen Gesellschaft, wo wir ständig essen und uns kaum bewegen, sammeln sich diese Triglyceride halt im Blut an. Und das ist ein Warnzeichen, dass wir zu viel Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und Alkohol zu uns nehmen und uns nicht genug bewegen.

Beim HDL-Cholesterin, das ja oft als "gutes" Cholesterin bezeichnet wird, hilft es, Cholesterin aus den Blutgefäßen zu entfernen und zur Leber zurückzutransportieren, wo es dann abgebaut wird. Hohe HDL-Werte sind also gut für die Herzgesundheit. Beim Nüchternglukosewert wird der Blutzucker gemessen, ohne dass wir vorher gegessen haben. Ein hoher Wert kann ein Zeichen für Insulinresistenz sein.

Der Blutdruck sollte natürlich auch im normalen Bereich sein, weil hoher Blutdruck die Blutgefäße schädigt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Und der Taillenumfang ist wichtig, weil er ein Zeichen für Fett in und um unsere Bauchorgane ist. Und dieses Fett kann gefährlich sein, weil es Entzündungen fördert und das Risiko für Krankheiten erhöht.

Dann gibt's noch das Triglycerid-HDL-Verhältnis, das wir berechnen können, indem wir unsere Triglyceride durch unser HDL teilen. Das gibt uns einen Hinweis auf unsere Insulinsensitivität.

Und dann gibt es noch ein paar weitere Tests, die man machen kann, um ein noch genaueres Bild von seinem Stoffwechsel und seiner Gesundheit zu bekommen: Nüchterninsulin, hochsensitives CRP, Hämoglobin A1c, Harnsäure, Leberenzyme und Vitamin D.

Nüchterninsulin ist zum Beispiel ein superwichtiger Test, weil ein erhöhter Wert ein Warnsignal dafür ist, dass unsere Zellen unter Stress stehen und Insulinresistenz vorliegt. Das hochsensitive CRP misst Entzündungen im Körper. Und das Hämoglobin A1c gibt uns einen Überblick über unseren Blutzuckerspiegel der letzten Monate. Die Harnsäure wird beim Abbau von Fruktose und purinreichen Lebensmitteln gebildet, und zu hohe Werte können zu Gicht und anderen Gesundheitsproblemen führen. Die Leberenzyme geben uns Hinweise auf die Gesundheit unserer Leber, die ja für unseren Stoffwechsel total wichtig ist. Und Vitamin D ist ein Hormon, das wir brauchen, damit unser Körper richtig funktioniert.

Neben den Bluttests gibt es ja auch noch die ganzen technischen Möglichkeiten, die wir heutzutage haben, um unseren Körper besser zu verstehen.

Also, der Josh Clemente, der Mitgründer von Levels, hat früher an Raketen gearbeitet und gesagt, dass man da ja auch Tausende von Sensoren anbringt, um zu verstehen, wie alles funktioniert und um Probleme frühzeitig zu erkennen. Und warum machen wir das nicht auch bei unserem Körper?

Mit diesen tragbaren Geräten können wir in Echtzeit unseren Körper beobachten und sehen, wie er auf verschiedene Dinge reagiert. Und das ist echt ein Gamechanger.

Kontinuierliche Glukosemessung, kurz CGM, ist meiner Meinung nach die beste Technologie, um unsere Energiekrise in den Griff zu bekommen. Ein CGM ist ein Sensor, den man am Arm trägt und der automatisch alle zehn Minuten den Blutzucker misst. So können wir in Echtzeit sehen, wie unser Körper auf das reagiert, was wir essen, wie wir uns bewegen, wie wir schlafen und wie wir mit Stress umgehen. Und das motiviert uns natürlich, gesündere Entscheidungen zu treffen.

Ein CGM kann uns helfen, unsere Blutzuckerschwankungen zu verbessern, Heißhunger und Angstzustände zu reduzieren, unsere Reaktion auf bestimmte Lebensmittel und Mahlzeiten zu lernen, Strategien zur Stabilisierung des Blutzuckers zu entwickeln, den Körper zu trainieren, Stoffwechselflexibel zu sein, Stoffwechselstörungen frühzeitig zu erkennen und Verhaltensänderungen zu motivieren.

Was wir dann so sehen können, sind zum Beispiel unser morgendlicher Blutzuckerwert, der Dawn-Effekt, die Blutzuckerwerte nach dem Essen, die Fläche unter der Kurve, reaktive Hypoglykämie, der Einfluss von Stress auf den Blutzucker, der Einfluss von Bewegung auf den Blutzucker, der Einfluss von Schlaf auf den Blutzucker, die Blutzuckerwerte während des Schlafs, der durchschnittliche Blutzuckerwert und langfristige Trends im Blutzucker.

Und dann gibt's natürlich noch das Ernährungstagebuch, das uns hilft, den Überblick darüber zu behalten, was wir essen und wie das mit unserem Körper zusammenhängt. Studien haben ja gezeigt, dass Leute, die ein Ernährungstagebuch führen, mehr Gewicht verlieren als die, die das nicht tun.

Auch Schlafdokumentation hilft. Wir sollten ja so sieben bis acht Stunden schlafen. Und mit einem Schlaftracker können wir sehen, wie viel wir wirklich schlafen und wie unsere Schlafqualität ist.

Und dann natürlich die Aktivität. Bewegung ist ja superwichtig für unsere Mitochondrien und hilft uns, überschüssige Energie zu verbrennen. Ein Schrittzähler kann uns zeigen, wie viel wir uns bewegen. Wir sollten ja mindestens 7.000 Schritte am Tag machen, am besten 10.000. Und wir sollten auch darauf achten, wie viele Stunden wir am Tag aktiv sind.

Auch die Herzfrequenzvariabilität ist eine wichtige Messgröße, die uns Hinweise auf unser Stresslevel gibt. Je höher die Variabilität, desto besser. Und die Ruheherzfrequenz gibt uns Auskunft über unsere allgemeine Gesundheit und Fitness. Je niedriger die Ruheherzfrequenz, desto besser.

Also, wir treten jetzt in dieses Zeitalter der Bio-Observabilität ein, wo wir durch Tests und Sensoren ein immer besseres Verständnis von unserem Körper bekommen und einen personalisierten Plan, um ihn optimal zu unterstützen. Und das kann man ja in einem kurzen Arztbesuch gar nicht alles abhandeln. Wir sollten diese ganzen technischen Möglichkeiten nutzen, um unsere Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.

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