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Calculating...

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Na ja, lass mal über das Schicksal von großen Firmen reden, ne? Es ist ja schon interessant, wie sich so einiges wandelt. Ich mein, "Fortune" hat damals, ich glaub’ 55, angefangen, die größten 500 US-Konzerne aufzulisten. Und wenn man sich anschaut, was aus den Top Ten geworden ist, da fragt man sich schon, ob Größe wirklich alles ist.

Da waren ja, zum Beispiel, zwei Autohersteller ganz vorne dabei: General Motors, klar, die waren der absolute Knaller, und Chrysler. Aber GM, die sind ja später, ich mein, ihr wisst ja, in die Insolvenz gegangen. Heute sind sie zwar wieder dabei, aber halt nicht mehr so dominant wie früher. Toyota, Volkswagen und Hyundai sind jetzt die Big Player. Hyundai, die haben damals, quasi, noch gar keine Autos gebaut! Und dann Tesla, gegründet irgendwann später, ist jetzt der wertvollste Autohersteller in Amerika. Verrückt, oder?

Chrysler hatte auch so seine Probleme, ne? Die wurden dann irgendwie vom Staat gerettet, haben ihre Europa-Geschäfte verkauft, und dann kam dieser Lee Iacocca, der hat die Firma kurzzeitig wieder auf Vordermann gebracht. Aber dann, später, gab's diese Fusion mit Daimler, die irgendwie nicht so richtig funktioniert hat. Und dann wurden die von Fiat gekauft. Heute gehören sie zu Stellantis, zusammen mit Peugeot und Citroën. Krass, wie sich alles ändert, oder?

Dann waren da noch so zwei Lebensmittelkonzerne: Swift und Armour. Die gibt’s zwar noch irgendwie, aber die sind jetzt in brasilianischer und chinesischer Hand.

Und Öl-Firmen gab’s auch ein paar, zum Beispiel Standard Oil of New Jersey. Die haben dann ihren Konkurrenten Mobil gekauft und sind jetzt ExxonMobil. Das ist die einzige Firma, die sowohl damals als auch heute noch in der Liste ist. Und Gulf Oil, die wurden von Chevron aufgekauft, nachdem da so ein Typ, dieser T. Boone Pickens, die Firma angegriffen hatte.

Ja, und dann waren da noch so ein paar Hersteller. US Steel, die sind immer weiter abgestiegen. DuPont, die waren mal so das Vorzeigeunternehmen für modernes Management. Aber irgendwann lief es dann nicht mehr so gut. Die haben dann mit Dow fusioniert und die Firma in drei Teile aufgeteilt.

General Electric, die galten ja lange als die am besten geführte Firma in den USA. Deren Chefs waren immer die absoluten Top-Manager. Aber nach dem Abgang von Jack Welch und der Finanzkrise hat man gesehen, dass da doch nicht alles so rosig war.

Ach ja, und die Einzelhändler! Die waren ja in der "Fortune 500"-Liste gar nicht drin, weil die nach Umsatz ging. Aber wenn man die Einzelhändler berücksichtigt hätte, wären Sears Roebuck, Montgomery Ward und JCPenney ganz vorne gewesen. Aber die sind ja alle irgendwie untergegangen. Montgomery Ward und Sears sind in die Insolvenz gegangen, und JCPenney auch. Echt traurig, oder?

Aber das liegt ja nicht daran, dass die Branchen schlecht laufen. Autos, Lebensmittel, Öl, Stahl, Chemie, Elektronik, das wird ja alles immer noch gebraucht. Die Leute kaufen ja auch immer noch ein. Aber die Firmen von damals sind halt nicht mehr die Marktführer. Autos kommen jetzt von Toyota und Volkswagen, Lebensmittel von Nestlé, Stahl von ArcelorMittal, Chemie von BASF. Und Elektronik… na ja, wer da jetzt der Marktführer ist, ist ja auch Ansichtssache. Innerhalb Amerikas sind Autos immer noch General Motors, oder Tesla wenn man nach Marktkapitalisierung geht. Lebensmittel sind PepsiCo und Tyson, Stahl ist Nucor, und bei Chemie ist Pfizer führend. Einzelhandel ist Walmart und Amazon. Nur ExxonMobil und ein paar Ableger von DuPont und GE sind noch ganz vorne mit dabei.

Eine Journalistin hat mich mal gefragt, ob es denn Beispiele gibt von Firmen, die mal total dominant waren und dann alles verloren haben. Ich hab ihr dann gesagt, dass es eigentlich interessanter ist, Firmen zu finden, die ihre Dominanz behalten haben. Von den Top Ten aus dem Jahr, ich glaub, ’55, sind ja fast alle im 19. Jahrhundert gegründet worden.

Die "Fortune 500"-Liste sieht heute natürlich ganz anders aus. Da sind jetzt auch Dienstleistungsunternehmen dabei. Die größten sind Walmart und Amazon. Und dann sind da noch so ein paar Firmen, die man außerhalb der USA wahrscheinlich gar nicht kennt. Das sind so Mittelsmänner im amerikanischen Gesundheitswesen.

Die einzige produzierende Firma in den Top Ten ist Johnson & Johnson. Berkshire Hathaway von Warren Buffett hat auch noch ein paar produzierende Firmen. Und AT&T ist auch dabei, aber das ist nicht mehr die alte Telefongesellschaft. Das ist jetzt Southwestern Bell, die sich den Namen AT&T gekauft haben. Und dann ist da noch ExxonMobil, der einzige Überlebende von damals.

Früher waren die größten Firmen der Welt fast alle amerikanisch oder europäisch. Das stimmt heute ja auch nicht mehr. Jetzt kommen auch Firmen aus Asien, wie Hyundai, Toyota, Samsung und Sony. Früher hätte ja niemand gedacht, dass mal eine chinesische Firma ganz vorne mitspielt. Aber jetzt gibt es ja Alibaba, Baidu und Tencent, die sind alle total wertvoll.

Damals, also in den Fünfzigern, war es egal, ob man die Firmen nach Umsatz, Mitarbeiterzahl, Vermögen oder Börsenwert sortiert hat, die Liste war fast immer gleich. Aber das stimmt heute auch nicht mehr. Firmen mit vielen Mitarbeitern sind meistens so Dienstleister, die zum Beispiel Putzkolonnen oder Catering anbieten, oder Logistikunternehmen.

"Fortune" nimmt Banken ja auch nicht in die Liste nach Vermögen auf, weil die Liste sonst nur aus Banken bestehen würde. Aber bei Banken ist es ja so, dass die großen Vermögenswerte auch mit großen Schulden einhergehen. Oder manchmal sogar noch mehr Schulden. Und andere Firmen mit viel Vermögen sind so Infrastruktur-Firmen wie AT&T, Verizon und Comcast. Und ein paar produzierende Firmen sind auch noch dabei, wie Ford und General Electric. Aber wahrscheinlich nicht mehr lange.

Wenn man wissen will, wer heute die wichtigsten Firmen sind, sollte man vielleicht einfach gucken, wer die größten Gewinne macht und den höchsten Börsenwert hat. Alphabet, Amazon, Apple, Nvidia, Meta und Microsoft. Und dann kommen noch Berkshire Hathaway, ExxonMobil, Tesla und TSMC.

Adam Smith hat ja mal diese Stecknadelfabrik beschrieben, wo jeder Arbeiter nur einen kleinen Teil der Arbeit macht. Aber selbst wenn er heute leben würde, könnte er sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie spezialisiert die Firmen heute sind. Einige Firmen stellen ja fast nur noch Arbeitskräfte zur Verfügung, andere fast nur noch Kapital. Und dann gibt es ja auch Firmen, die nur so eine Art Verwaltungsdienstleistung anbieten, wie die Buchhaltung von früher. Und andere Firmen, wie Google oder Meta, stellen nur eine Plattform zur Verfügung, auf der andere Leute Inhalte erstellen. Obwohl Google und Meta so allgegenwärtig sind, sind die ja nicht die größten, wenn man nach Umsatz geht, weil die ja weder ihre wichtigsten Inputs kaufen noch ihre wichtigsten Outputs verkaufen. Die verdienen ja fast nur mit Werbung und das fließt dann direkt in den Gewinn. Die Firmen heute sind jedenfalls ganz anders als die Firmen, die damals in der "Fortune 500"-Liste standen.

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