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Calculating...

Also, you know, es geht heute um das Thema Konzentration, also wirklich so richtig konzentriert sein. Und zwar, wie man so einen Zustand, so einen Flow-Zustand, quasi wie bei einem Computer hochfährt. Ist total wichtig, weil, sagt der Cal Newport in seinem Buch "Deep Work", dass eben diese Fähigkeit, sich wirklich tief und ungestört auf wichtige Dinge zu konzentrieren, immer seltener wird, aber gleichzeitig total wertvoll ist. Und wer das kann, wer sich da reinfuchsen kann, der wird in der heutigen Zeit, ja, richtig durchstarten.

Klar, ist natürlich nicht so einfach, sich da reinzuzwingen. Weil, ganz ehrlich, unsere Handys und Apps, die sind ja genau darauf ausgelegt, uns ständig abzulenken. Aber keine Sorge, das kann man trainieren, wie so ein Muskel. Also, am Anfang vielleicht einfach mal mit dreißig Minuten anfangen, einmal am Tag. Und dann, nach einem Monat, kann man das steigern, so auf eine Stunde, zwei oder drei Mal am Tag. Und dann, wenn man merkt, es läuft, kann man das auch auf zwei Stunden ausdehnen, oder sogar vier, wenn man's wirklich drauf hat.

Wichtig ist, dass man, bevor man loslegt, so eine Art, ja, "Boot-up Sequence" hat, so wie ein Computer, der ja auch erstmal hochfahren muss. Das ist einfach eine feste Routine, die man immer macht, bevor man anfängt, um den Kopf quasi vorzubereiten. Das kann man für jede Arbeits-Session machen, aber besonders wichtig ist es eben für diese Deep-Work-Phasen. Diese Routine, die wird dann wie so eine Tür, die man aufstößt, um in den Flow zu kommen. Wenn die Routine gut ist und immer gleich abläuft, dann kann man sich wirklich schnell und zuverlässig in diesen Zustand bringen.

Und wie baut man so eine Routine auf? Am besten über die fünf Sinne. Also, was man fühlt, schmeckt, sieht, hört und riecht.

Fangen wir mal mit dem Tastsinn an. Was machst du körperlich, bevor du loslegst? Ich zum Beispiel, ich gehe entweder fünf Minuten spazieren oder mache eine kurze, kalte Dusche. Das macht mich irgendwie wacher und kreativer.

Dann, der Geschmack. Was trinkst oder knabberst du? Ich hab immer einen Cold Brew Kaffee, den ich vor der Session trinke und dann auch währenddessen neben mir stehen habe. Das Koffein hilft schon, aber ist auch viel Kopfsache.

Und was siehst du? Mein Schreibtisch steht am Fenster, die Wände sind dunkel, da sind ein paar Pflanzen und neutrale Bilder.

Was hörst du? Ich höre immer eine Playlist mit klassischer Musik auf Spotify, so "Classical Essentials" oder so ähnlich.

Und zu guter Letzt, was riechst du? Ich liebe Holzgeruch, deswegen hab ich immer Zedernholz- oder Sandelholzkerzen oder Öle im Raum.

Ich mache diese Routine meistens zweimal am Tag. Einmal morgens, früh, so um fünf, wenn ich mit meiner ersten kreativen Phase anfange, und dann nochmal nach dem Mittagessen, so gegen halb eins, wenn ich meine zweite Deep-Work-Session starte. Und das hilft mir echt, mich richtig in den Flow zu bringen.

Also, setz dich mal hin und geh deine fünf Sinne durch. Denk an Momente, in denen du so richtig im Flow warst. Was hast du da gefühlt, geschmeckt, gesehen, gehört, gerochen? Schreib das alles auf, damit du eine Idee bekommst, was so möglich ist. Und dann such dir für jeden Sinn etwas aus, was du wirklich umsetzen kannst und was sich wiederholen lässt. Also, wenn du im Flow warst, als du in Italien am Meer gesessen hast und einen teuren Espresso getrunken hast, ist das vielleicht nicht so einfach zu wiederholen. Aber wenn du in deinem Lieblingscafé gesessen hast und deine Lieblingsmusik gehört hast, dann ist das schon realistischer.

Wenn du dann deine Routine für die fünf Sinne hast, schreib sie auf. Und am Anfang kannst du die einzelnen Punkte abhaken, damit du nichts vergisst. Irgendwann wird es dann zur Gewohnheit.

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