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Calculating...

Also, use this to help you build your own system of productivity and execution.

Okay, also, also. Also! Also? Ja, genau. Also, es geht heute um das Thema Aufschieberitis, oder Prokrastination, wie die Lateiner so schön sagen. Also, das ist ja im Prinzip nichts anderes, als wenn man Sachen vor sich herschiebt, obwohl man eigentlich weiß, dass es besser wäre, die jetzt zu erledigen. Die alten Griechen, die hatten da auch schon ein Wort für, nämlich Akrasia. Bedeutet im Grunde, gegen seine eigene Vernunft handeln. Kennen wir alle, oder?

Man schiebt 'ne Aufgabe, die eigentlich wichtig wäre, lieber auf morgen, weil es einem jetzt gerade leichter fällt. Und das Schlimme ist, dass diese Neigung zum Aufschieben, die steckt uns sozusagen in den Genen, ja? Wir belohnen uns lieber sofort, auch wenn wir genau wissen, dass das langfristig nicht so klug ist. Blöd, weil das Aufschieben natürlich unser Wachstum, unsere Entwicklung behindert. Deswegen brauchen wir ein System, um dagegen anzukämpfen.

Und dieses Anti-Prokrastinations-System, das besteht im Prinzip aus drei Schritten. Ganz einfach eigentlich. Nummer eins: Dekonstruktion. Nummer zwei: Planung und Anreize schaffen. Und Nummer drei: Aktion!

Okay, fangen wir mit der Dekonstruktion an. Das Aufschieben, das ist ja oft einfach eine Folge von Überforderung, oder Einschüchterung. Stell dir vor, du sollst 'ne hundertseitige Abschlussarbeit schreiben. Wenn du dir das so vorstellst, "oh Gott, eine hundertseitige Arbeit", dann bist du ja schon fast gezwungen, das erstmal aufzuschieben. Also, für den Aufschieber ist so ein großes, langfristiges Projekt einfach wie so 'ne riesige, dunkle Blackbox. Da denkt man dann gleich, "oh, das ist super kompliziert und schwierig". Und weil das Ganze so einschüchternd wirkt, schiebt man es halt immer weiter weg.

Deswegen: Dekonstruiere dieses große, gruselige Projekt in kleine, überschaubare Einzelaufgaben. Bei dieser Abschlussarbeit könnten das zum Beispiel sein: Erstmal 'n System für Notizen erstellen. Dann wichtige Recherchequellen zusammentragen. Dann die wichtigsten Quellen durchlesen und notieren. Dann 'n Gliederung für die Arbeit schreiben. Dann den ersten Entwurf schreiben. Und dann die Arbeit überarbeiten und fertigstellen. Der Sinn dahinter ist, dass du im Kopf von "groß und einschüchternd" auf "klein und machbar" umschaltest. Ganz simpel eigentlich.

So, zweiter Schritt: Planung und Anreize schaffen. Jetzt brauchst du 'n Plan, wie du diese einzelnen Aufgaben abhaken kannst. Und der Plan für jede Mini-Aufgabe sollte sein: Erstens, spezifisch. Also, was genau willst du machen? Und zweitens, zeitlich begrenzt. Wann willst du es machen? Und bei diesen Zeitvorgaben, da lieber erstmal nicht zu ehrgeizig sein. Lieber am Anfang mit kleinen, erreichbaren Zielen anfangen, damit man so erste Erfolge hat.

Und dann erstellst du am besten 'n Projektdokument. Da schreibst du alle einzelnen Aufgaben unter die großen Bereiche des Projekts. Und dann schreibst du für jede Aufgabe deinen Zeitplan auf.

Und jetzt kommt der Teil mit den Anreizen. Das ist wichtig! Erstens: Öffentliche Ankündigung. Erzähl allen, was du vorhast. Poste es auf Social Media, LinkedIn, erzähl es Freunden beim Abendessen. Keiner will sein Wort brechen, ja? Zweitens: Sozialer Druck. Verabrede dich mit 'nem Freund oder 'ner Freundin, um zusammen an der Aufgabe zu arbeiten. Macht 'nen Termin aus, legt 'n Ort fest und besprecht genau, was ihr zusammen machen wollt. Und drittens: Belohnung. Plane 'ne Belohnung ein, wenn du das schaffst, was du dir vorgenommen hast. Gönn dir 'n Spaziergang, 'ne Kaffeepause, oder 'n Abendessen mit Freunden. Und viertens: Strafe. Plane 'ne Strafe ein, wenn du es nicht schaffst. Ja, das ist hart, aber es hilft!

Durch diese Anreize machst du aus dem großen Projekt quasi 'n Spiel. Das kann sehr effektiv sein.

So, und dann kommt der dritte Schritt: Aktion! Und das ist oft der schwierigste Teil. Vor allem der erste Schritt, die erste Bewegung. Um da in Gang zu kommen, kannst du Folgendes versuchen: Erstens, 'ne "Sync Session". Das ist ähnlich wie der soziale Druck, den wir eben hatten. Triff dich mit 'nem Freund oder 'ner Freundin, um zusammen loszulegen. Zweitens: Belohne die erste Bewegung. Verbinde 'ne kleine Belohnung mit dem ersten Schritt. Zum Beispiel 'n kurzer Spaziergang an der frischen Luft. Und drittens: Die "Löwen-Technik". Das heißt, du nimmst dir 'nen kurzen Zeitraum vor, zum Beispiel 30 Minuten, in dem du dich voll konzentrierst. Und danach gönnst du dir eine ausgiebige Pause.

Das Schwierigste ist wirklich der Anfang. Verschaff dir 'n schnelles Erfolgserlebnis. Und große Erfolge, das sind einfach nur die Summe vieler kleiner Erfolge. Also, nicht verzweifeln!

Zusammenfassend nochmal die drei Schritte des Anti-Prokrastinations-Systems: Dekonstruktion. Plane das große, gruselige Projekt in kleine, machbare Aufgaben. Planung und Anreize schaffen. Erstelle 'n Projektdokument mit spezifischen, zeitlich begrenzten Aufgaben. Und schaffe Anreize, um die Erledigung zu gamifizieren. Und drittens: Aktion. Ein Körper in Bewegung bleibt in Bewegung. Schaffe Systeme, die die erste Bewegung auslösen. Und plane kleine Erfolge ein, denn die werden mit der Zeit zu großen Erfolgen.

Das ganze System ist dynamisch und iterativ gedacht. Während du an deinen großen Projekten arbeitest, solltest du deinen Plan und deinen Prozess immer wieder überprüfen und anpassen. Finde neue Wege, um die Anreize zu erhöhen und in Bewegung zu bleiben. Es ist nicht perfekt, aber es hilft dir, die Mauern der Aufschieberitis zu durchbrechen. Und genau, das ist auch, wie du dann dein eigenes System für Produktivität und Durchsetzungskraft aufbauen kannst.

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