Chapter Content

Calculating...

Also, don't expect to become wiser by osmosis. Spend time reading—good books—and thinking about what you read. That will give you wisdom far beyond your years.

Okay, Leute, also, wo fange ich an? Ich wollte euch mal so ein paar Gedanken mitgeben, so ein paar... ja, Lebenserkenntnisse, die ich, sagen wir mal, mit 22 echt gerne gehabt hätte. Also, erstmal, Glück ist kein Ziel, sondern eine Richtung, wisst ihr? Wie man durchs Leben geht und mit wem, das ist es, was wirklich zählt.

Menschen sind einfach für die Liebe gemacht, total. Wir alle sehnen uns danach, und ehrlich gesagt, in fast jedem finden wir irgendwas Liebenswertes. Klar, wir machen Fehler, geben nicht immer Liebe, nehmen sie nicht immer an, aber im Grunde wollen wir das doch alle.

Und hey, Leute, man kann auch mit Leuten, die politisch ganz anders ticken, echt gute Freunde sein, ne? Das geht.

Glückliche Menschen lieben Menschen, benutzen Dinge und verehren... na ja, das Göttliche, wie man's halt nennen will. Unglückliche Menschen, die benutzen Menschen, lieben Dinge und verehren sich selbst. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, oder?

Es ist echt kein guter Tausch, irgendwie besonders zu sein, anstatt glücklich. Das ist genau das, was Leute machen, wenn sie die vierzehnte Arbeitsstunde der ersten Stunde mit ihren Kindern vorziehen. Echt jetzt.

Geht an Meinungsverschiedenheiten mit eurem Partner ran, nicht als "ich", sondern als "wir". Die harmonischsten Paare, das sind die, die lernen, im selben Team zu spielen. Da ist Kooperation angesagt, nicht Konkurrenz.

Glück hängt nicht von 'nem bestimmten Kontostand ab, von der Familienkonstellation oder irgendwelchen Ideologien. Es geht darum, dass man großzügig mit Liebe umgeht und sich auch selbst lieben lässt.

Redet mit Leuten, die anders sind als ihr. Der einfachste Weg ist natürlich, in der eigenen Blase zu bleiben, klar. Aber der größte Benefit kommt, wenn man sich mal rauswagt und sich neuen Meinungen, neuen Denkweisen aussetzt. Echt, probiert's aus.

Seht Streitigkeiten wie Sport. Klar, tut weh, aber ihr solltet nicht unglücklich sein, wenn ihr das regelmäßig macht, weil's euch stärker macht – besonders wenn ihr das im Geiste des Wachstums macht, nicht der Verachtung.

Konzentriert euch auf eure Beziehungen. Überlasst die Qualität und Intensität nicht dem Zufall. Nehmt sie ernst, so ernst, wie andere Leute ihr Geld oder ihre Karriere nehmen.

Wenn's um Liebe geht, denkt langfristig. Kurzfristiges Denken führt zu schlechten Beziehungen.

Echte Unternehmer riskieren ihr Herz, indem sie sich verlieben, auch wenn's riskant ist. Ganz wichtig.

Sagt genau, was ihr meint. Niemand, auch nicht eure Familie, kann Gedanken lesen. Echt nicht.

Behandelt eure Familie nicht wie 'nen Bankautomaten. Wenn Leute ihre Familie nur als einseitige Hilfequelle sehen – meistens geben Eltern und Kinder nehmen – dann leiden die Beziehungen darunter.

Macht Freundschaft zum Selbstzweck, nicht zu 'nem Sprungbrett zu irgendwas anderem.

Gefühle sind ansteckend – verbreitet nicht das Virus des Elends. Positiv bleiben, so gut es geht.

Setzt euch zuerst die eigene Sauerstoffmaske auf. Kümmert euch um euer eigenes Glück, bevor ihr versucht, anderen zu helfen. Auf das eigene Glück zu verzichten, mag tugendhaft erscheinen, aber das ist 'ne Lose-Lose-Strategie.

Konzentriert euch bei anderen nicht auf Aussehen und Status. Gute Zähne und 'n gut bezahlter Job sagen nichts über Treue und Freundlichkeit aus. Achtet auf die beiden letzteren Eigenschaften.

Wenn ihr was Nettes über jemanden denkt, sagt es ihm oder ihr. Einfach so.

Sagt eurem Partner jeden Tag eine Sache, die ihr an ihm oder ihr schätzt. Jeden Tag!

Wenn ihr versucht, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die euch einschüchtern, fragt sie, woran sie gerade arbeiten, worauf sie sich freuen. Stellt Folgefragen und hört aufmerksam zu.

Wenn jemand durch die Hölle geht, ist "Ich bin bei dir" das mächtigste, was man sagen kann. Seid der "dunkelste Stunde"-Freund für die, die ihr liebt.

Nehmt ein Videointerview mit euren Eltern auf. Fragt sie aus, lasst sie Geschichten erzählen über ihre Kindheit, Abenteuer, Hoffnungen, Träume und Ängste. Unsere Zeit mit ihnen ist begrenzt, aber wir checken das oft erst, wenn's zu spät ist. Diese Aufnahmen bleiben für immer.

Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, welches Geschenk ihr jemandem schicken sollt, schickt ein Buch, das ihr liebt.

Tragt immer ein Notizbuch und 'nen Stift bei euch. Wenn jemand was Interessantes sagt, schreibt's auf.

Führt niemals Buch im Leben. Wenn ihr mit Freunden unterwegs seid, zahlt einfach mal die Rechnung – es gleicht sich aus, wenn's echte Freunde sind. Quid pro quo ist 'ne beschissene Art zu leben. Echt.

Wenn ihr zu viele "Deal"-Freunde habt, habt ihr nicht genug echte Freunde. Überlegt euch das mal.

Wenn ihr kurz davor seid, 'ne emotional bedingte Handlung vorzunehmen, wartet 24 Stunden. Viele Beziehungen sind durch Handlungen im Affekt kaputtgegangen. Lasst euch nicht darauf ein.

Macht jeden Tag einem Fremden ein Kompliment. Sagt, dass euch sein Hemd oder seine Schuhe gefallen, lobt die Frisur, was auch immer. Aber nutzt es nicht als Gesprächseinstieg – sagt's einfach und geht weiter.

Hört auf, versucht, interessant zu sein, und konzentriert euch darauf, interessiert zu sein. Interessierte Menschen schenken etwas ihre volle Aufmerksamkeit, um mehr darüber zu erfahren. Sie öffnen sich der Welt, stellen tolle Fragen und beobachten. Indem man interessiert ist, wird man interessant.

In euren Zwanzigern und Dreißigern, macht ein paar Dinge, von denen ihr euren Kindern später mal erzählen wollt. Geht auf 'n Abenteuer, trainiert für 'n verrücktes Event, packt bei 'nem verrückten Projekt mit an, was auch immer. Schafft ein paar Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.

Ach ja, und erwartet nicht, dass ihr durch Osmose weiser werdet. Nehmt euch Zeit zum Lesen – gute Bücher – und denkt über das Gelesene nach. Das gibt euch Weisheit, die weit über euer Alter hinausgeht.

Go Back Print Chapter