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Calculating...

Okay, also, äh, lasst uns mal überlegen... wie man so seine... ja, seine soziale Basis, sozusagen, mal checkt. Also, wie's einem da so geht, und wo man vielleicht... äh, ja, ein bisschen was verbessern könnte. Und zwar, gibt's da so 'ne ganz simple Übung, die nennt sich, glaube ich, "Relationship Map", also Beziehungs-Landkarte, oder so. Das ist eigentlich ganz easy. Das ist so 'ne Adaption von 'ner Übung aus so 'nem Buch, "The Good Life"... klingt schon mal nicht schlecht, oder?

Also, die Übung hat eigentlich nur drei Schritte, ganz easy. Im ersten Schritt geht's darum, dass man sich mal so 'ne Liste macht, von den, ja, wichtigsten Beziehungen in seinem Leben. Also, Familie, Freunde, Partner, Kollegen, sowas halt, ne? Bei den meisten Leuten sind das so, ich sag mal, zehn bis fünfzehn Beziehungen. Manche haben vielleicht auch bis zu fünfundzwanzig, aber... im Schnitt wohl eher so um die zehn.

Und dann kommt der zweite Schritt. Dann nimmt man sich jede einzelne Beziehung vor, und stellt sich zwei Fragen. Also, Frage Nummer eins: Ist die Beziehung eher unterstützend, ambivalent, oder... ja, eher so abwertend, irgendwie? Und die zweite Frage: Ist die Interaktion... also, wie oft hat man Kontakt? Eher häufig, oder eher selten?

So, was heißt denn das jetzt genau? Also, eine unterstützende Beziehung ist, logisch, ne? Da ist man sich gegenseitig wichtig, da ist Liebe, Respekt, Geborgenheit, also alles, was man sich so wünscht, quasi. Eine abwertende Beziehung ist halt das Gegenteil, ne? Da fehlt all das, und es gibt vielleicht sogar Verhaltensweisen, die das Selbstwertgefühl untergraben, was natürlich total blöd ist. Und eine ambivalente Beziehung... ja, die hat von beidem was, ne? Mal ist sie unterstützend, mal abwertend, also total... inkonsistent.

Und jetzt kommt's. Man denkt ja, so 'ne abwertende Beziehung ist das Schlimmste, aber... äh, Studien haben gezeigt, dass gerade ambivalente Beziehungen, also diese, die so hin und her schwanken, am meisten Probleme machen, und zwar für die körperliche und seelische Gesundheit. Ja, echt! Da gab's zum Beispiel so 'ne Studie, da hatten die Teilnehmer höheren Blutdruck nach 'ner Interaktion mit jemandem, der gemischte Gefühle auslöst, als mit jemandem, der einfach nur negative Gefühle auslöst. Also, diese Inkonstanz, die macht einen echt fertig.

Kennt man ja vielleicht auch, ne? Jemand, der mal total lieb ist, und dann wieder total kritisch und abwertend. Das ist, glaube ich, echt... ätzend. Weil, wenn man dann mal Liebe und Unterstützung kriegt, dann öffnet man sich, lässt die Person ran, und dann tut die Kritik halt doppelt weh, ne? Also, da hat mal jemand gesagt, die schlimmsten Beziehungen sind nicht die, die einfach nur schlecht sind, sondern die, die so 'ne Mischung aus gut und schlecht sind. Stimmt, oder?

Okay, und dann kommt der dritte Schritt. Da "mapped" man quasi diese Beziehungen, also trägt die in so 'ne Landkarte ein. Das ist so 'n simples... ja, so 'ne Matrix, mit zwei Achsen. Auf der einen Achse ist die Beziehungs-Gesundheit, von "abwertend" bis "unterstützend", und auf der anderen Achse ist die Häufigkeit, von "selten" bis "täglich".

Und wenn man dann alle Beziehungen da eingetragen hat, dann kann man sich mal die verschiedenen Zonen anschauen. Also, es gibt 'ne grüne Zone. Das sind die Beziehungen, die total unterstützend sind und häufig vorkommen. Die sollte man natürlich pflegen und sich drauf konzentrieren, dass die so bleiben. Dann gibt's 'ne Opportunity Zone, also so 'ne Chance-Zone. Das sind die Beziehungen, die total unterstützend sind, aber selten. Da sollte man versuchen, den Kontakt zu intensivieren, vielleicht öfter mal anrufen, oder so. Dann gibt's die Danger Zone, also die Gefahrenzone. Das sind die ambivalenten Beziehungen, die häufig sind. Da muss man aufpassen. Entweder man versucht, die weniger oft zu sehen, oder man versucht, die Interaktionen... ja, unterstützender zu gestalten. Und dann gibt's noch die Red Zone, die rote Zone. Das sind die abwertenden Beziehungen, die häufig sind. Die sollte man entweder managen, also irgendwie... sich distanzieren, oder im besten Fall ganz aus dem Leben streichen.

Ich hab das auch mal gemacht, diese Übung. Und da war's dann so... in der grünen Zone waren zum Glück ein paar Beziehungen, die total unterstützend und häufig waren. Die hab ich dann natürlich weiter gepflegt und denen gesagt, wie wichtig sie mir sind. In der Opportunity Zone waren bestimmt zehn Beziehungen, die sehr unterstützend, aber eben selten waren. Das waren alte Freunde, Kollegen, aber auch Familienmitglieder. Da hab ich dann versucht, den Kontakt wieder aufleben zu lassen, mit Gruppenausflügen, oder einfach nur mal so 'ne SMS schreiben, oder anrufen. Und in der Danger Zone waren drei Beziehungen, die so ambivalent waren. Bei einer hab ich dann mal direkt mit der Person geredet, und gesagt, was mich stört. Und das hat tatsächlich geholfen! Diese Beziehung ist jetzt fast schon in der grünen Zone. Bei den anderen beiden hab ich den Kontakt einfach reduziert, und das hat auch geholfen, die aus der Danger Zone rauszubringen. Und in der Red Zone war eine berufliche Beziehung, so 'n Geschäftspartner, der total abwertend war. Da hab ich dann beschlossen, mich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Hat zwar ein halbes Jahr gedauert, aber danach war die Häufigkeit der abwertenden Interaktionen deutlich geringer.

Also, wenn man so 'ne fertige Relationship Map hat, dann weiß man, worauf man sich konzentrieren muss, um mehr Energie, Wertschätzung und... ja, einfach mehr Freude in seinem Leben zu haben. Wichtig ist aber: Diese Landkarte ist nicht statisch, die verändert sich ständig. Beziehungen verschieben sich, und es kommen neue Leute dazu, und andere gehen. Deshalb lohnt es sich, diese Übung regelmäßig zu wiederholen. Ja, vielleicht so einmal im Jahr, oder so. Mal gucken.

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