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Calculating...

Also, Mental Wealth is really about three things, würde ich mal sagen. Und zwar: Purpose, Growth, und Space. Purpose, das ist so... ja, diese Klarheit, deine eigene Vision zu definieren, das, was dich wirklich antreibt. Nicht das Leben von irgendwem anders zu leben, ne? Growth, also Wachstum, das ist dieser Hunger, sich weiterzuentwickeln, sich zu verändern, weil man eben checkt, dass man einfach so viel Potenzial hat. Und Space, also Raum, das ist dann die Fähigkeit, Stille und Einsamkeit zu finden, um nachzudenken, um runterzukommen, sich mit Fragen auseinanderzusetzen und einfach mal wieder Energie zu tanken. Und vor allem, auf diese innere Stimme zu hören.

Fangen wir mal mit Purpose an, also mit Sinnfindung. Da gab's diese Geschichte... da hat doch National Geographic mal so einen Artikel rausgebracht, "The Secrets of Long Life", oder so ähnlich. Und da ging es um die Arbeit von Dan Buettner, so ein Typ, der echt viel rumgekommen ist und sich damit beschäftigt hat, warum manche Leute so unglaublich alt werden. Und was er rausgefunden hat, ist, dass diese Leute alle so einen Lebenszweck haben, irgendwas, was ihnen jeden Tag Sinn gibt. Das muss nix Großartiges sein, nix, was die ganze Welt beeindruckt, aber es muss für sie persönlich wichtig sein. Es muss ihnen einfach so ein Gefühl von Identität geben, so... "Das bin ich, dafür stehe ich, da will ich hin."

Für mich persönlich, zum Beispiel, ist mein Purpose, durch mein Schreiben und so weiter, positive Veränderungen in der Welt anzustoßen. Also, wenn ich schreibe, dann überlege ich mir, wie meine Worte andere dazu bringen könnten, was Gutes zu tun. Oder wenn ich in Firmen investiere, dann schaue ich, wie diese Firmen das Leben ihrer Kunden verbessern können. Und so weiter. Es geht immer darum, irgendwas Positives zu bewirken, irgendwie eine kleine Welle auszulösen.

Und das Wichtige ist: Es muss nicht unbedingt was mit deinem Job zu tun haben. Ich hab mal so Leute gefragt, die gesagt haben, dass sie ihren Purpose kennen, und da hat nicht mal jeder Fünfte gesagt, dass sein Job sein Purpose ist. Da war dann zum Beispiel jemand, der sich um Jugendliche gekümmert hat, oder 'ne Frau, die sich in ihrer Kirchengemeinde engagiert hat, oder 'ne Mutter, die einfach gesagt hat, dass ihr Purpose jetzt gerade ist, ihre Kinder großzuziehen. Voll unterschiedlich, aber alles total sinnstiftend für die jeweiligen Leute. Also, dein Purpose muss einfach deiner sein, völlig egal, was andere davon halten.

Kommen wir zu Growth, also Wachstum. Da gibt's diese Geschichte von 'ner Frau, Phyllis, die mit 88 Jahren noch total fit war und gesagt hat, dass Malen ihr Leben verlängert. Sie hat einfach so viel Freude daran, was Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Und das ist genau der Punkt: Growth ist, wie du dich gegen die Kräfte der Natur wehrst, die dich irgendwie runterziehen wollen. Warum was Neues lernen, wenn's auch so geht? Warum sich anstrengen, wenn man auch einfach auf der Couch liegen kann? Weil du einfach zu so viel mehr fähig bist, als du denkst. Und das rauszufinden, das ist einfach ein lohnenswertes Ziel.

Und das Geile ist: Das ist alles Kopfsache. Carol Dweck, so 'ne Psychologieprofessorin, hat mal rausgefunden, dass Kinder, die für ihre Intelligenz gelobt wurden, sich weniger getraut haben, schwierige Aufgaben anzugehen, als Kinder, die für ihre Anstrengung gelobt wurden. Die Kinder, die für ihre Anstrengung gelobt wurden, die haben dann gesagt: "Geil, neue Herausforderung!" Und das ist der Unterschied zwischen dem "fixed mindset", also der festen Überzeugung, dass man so ist, wie man ist, und dem "growth mindset", also der Überzeugung, dass man sich immer weiterentwickeln kann. Und mit dem Growth Mindset, da bist du einfach viel besser dran, weil du dann Herausforderungen annimmst und dich nicht so leicht unterkriegen lässt.

Also, Mental Wealth, das basiert auf dem Glauben, dass man sich entwickeln und verändern kann. Aber der Glaube allein reicht nicht. Man muss auch was dafür tun, jeden Tag.

Und dann last but not least: Space, also Raum. Da gibt's diese Geschichte von Matthieu Ricard, so ein buddhistischer Mönch, der mal als der glücklichste Mensch der Welt bezeichnet wurde. Der hat sich für 'ne Studie verkabeln lassen und die haben dann festgestellt, dass sein Gehirn ganz besondere Gammawellen produziert, die mit Bewusstsein, Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis zusammenhängen. Und das alles, weil er meditiert hat.

Aber was heißt das jetzt für uns, die wir keine Mönche sind? Es geht darum, Raum zu schaffen zwischen Reiz und Reaktion. In unserer Welt, wo wir ständig erreichbar sind, ist Raum echt rar. Aber genau da liegt unsere Kraft. Wenn du mal so richtig unter der Dusche stehst und plötzlich 'ne Idee hast, dann liegt das daran, dass du da mal kurz für dich bist, ohne Handy, ohne E-Mails, einfach nur du und deine Gedanken.

Space ist nicht Faulheit, sondern Rocket Fuel für den Kopf. Es ermöglicht dir, nachzudenken, runterzukommen, große Fragen zu stellen, Stress abzubauen und dich aufzuladen. Es ist der Ort, wo Ideen sich verbinden und neue Perspektiven entstehen.

John D. Rockefeller, einer der erfolgreichsten Geschäftsleute aller Zeiten, der hat sich jeden Nachmittag in seinem Garten rumgetrieben, ohne Arbeit, ohne Bücher, einfach nur so. Und das zeigt: Space ist nicht, dass du jetzt alles hinschmeißen und in die Berge ziehen musst. Es geht darum, deine Version von Rockefellers Garten zu finden, einen Ort, wo du runterkommen und durchatmen kannst. Das kann 'n Spaziergang ohne Handy sein, oder 'n Gebet, oder 'n Tagebuch schreiben, oder einfach nur fünf Minuten zwischen Meetings, um dich mal zu bewegen. Wichtig ist: Egal wer du bist, wo du bist, was du machst, du kannst dir diesen Raum schaffen.

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