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Calculating...

Okay, also, äh, ja, lass uns mal loslegen. Also, ähm, es geht ja darum, wie man seine Gedanken verändern kann, ne? Einfach indem man verändert, worüber man so nachdenkt. Ja, ganz einfach gesagt, aber gar nicht so leicht umzusetzen, oder?

Da gibt's diese Geschichte von Ernie Grunfeld. Der war, ähm, Basketballspieler in der NBA. Krass, oder? Der kam irgendwie als Kind nach New York, konnte kein Basketball, und zack, irgendwann Olympiasieger und NBA-Profi. Also echt 'ne krasse Story. Aber das wär' fast alles nix geworden, wenn da nicht so ein paar Entscheidungen gefallen wären, zwischen ihm, seinen Eltern und seinem Highschool-Basketballtrainer.

Seine Eltern, Alex und Livia, waren Juden in Rumänien, unter dem Sowjetregime. Die haben jahrelang Kohle in 'nem alten Radio versteckt, wegen der Polizei und so. Irgendwann sind sie dann nach New York abgehauen, haben sich in Queens 'ne Wohnung gesucht und im Bronx 'nen Stoffladen aufgemacht. Der Laden war so das Zentrum ihres Lebens. Alex hat sieben Tage die Woche da gearbeitet, Livia sechs, und den einen Tag hat sie dann gekocht, geputzt und so. Und Ernie musste samstags auch immer mithelfen, im Laden, beim Kundenansturm.

Aber unter der Woche, nach der Schule, als Alex und Livia im Laden waren, hat Ernie angefangen Basketball zu spielen. Erst auf den Spielplätzen in Queens, dann in Schulmannschaften. Und als er dann in der Highschool war, war er schon fast zwei Meter groß und galt als echt guter Basketballspieler. Im zweiten Jahr hat er im Schnitt über 17 Punkte pro Spiel gemacht. Und im dritten Jahr dann schon über 20. Er war einer der besten Highschool-Spieler der Stadt.

Alex und Livia wussten zwar, dass Ernie Basketball spielt, aber sie hatten keine Ahnung, wie gut er wirklich war. Stell dir mal vor, Livia kriegt eines Abends 'nen Anruf von Ernies Trainer, Irwin Isser. Der sagt: "Mrs. Grunfeld, Sie müssen Ihren Sohn Basketball spielen sehen. Er ist der engagierteste Spieler, den ich je trainiert habe. Er kann deswegen aufs College gehen. Er ist talentiert."

Tja, Alex und Livia hätten jetzt total unterschiedlich reagieren können, ne? Die hatten ihr Leben so geplant, dass Ernie 'ne gute Ausbildung kriegt. Deswegen haben sie ja auch mehr Miete in Queens bezahlt, damit er 'ne bessere Schule hat, nicht damit er Sport macht. Die hätten sich ja auch Sorgen machen können, dass Ernie zu viel Zeit und Energie in Basketball steckt und dass das dann auf Kosten seiner Noten geht oder dass er nicht mehr im Laden helfen kann. Die haben ja echt hart gearbeitet, um über die Runden zu kommen.

Aber der Trainer hat das echt gut formuliert. Der hat betont, dass Ernie total engagiert ist. Und Ehrgeiz und Fleiß war den Grunfelds ja wichtig. Und dass Ernie wegen Basketball vielleicht sogar aufs College gehen kann. Das hat dann ja auch wieder zu Alex und Livias Zielen gepasst, ne?

Und dann sind Alex und Livia ein paar Tage später, an so einem kalten, windigen Nachmittag, früher Feierabend gemacht, was sie ja sonst nie gemacht haben. Und sind zu Ernies Spiel gefahren. Livia hat ihren Sohn auf dem Spielfeld gesehen, aber Alex hat ihn in seiner Uniform gar nicht erkannt. Und dann hat er sich noch beschwert, dass Ernie ja gar nicht spielt, obwohl er doch Kapitän ist. "Was redest du denn?", hat Livia gesagt. "Der ist doch da!"

Danach hat sich das Leben der Familie verändert. Alex ist zu allen Ernies Spielen gegangen. Und Ernie durfte am Wochenende nicht mehr im Laden arbeiten, sondern sich auf Basketball konzentrieren. Im letzten Schuljahr wurde Ernie dann tatsächlich von der University of Tennessee angeworben. Und da hat er dann 'nen neuen Rekord aufgestellt, als bester Torschütze der Schule. Und, ja, fast 50 Jahre später ist er immer noch der zweitbeste. Er war auf dem Weg in die NBA.

Aber was wäre, wenn der Trainer nicht angerufen hätte? Oder wenn er in dem Gespräch andere Sachen betont hätte? Ob das jetzt Absicht war oder einfach nur Glück, indem er Ernies Ehrgeiz gelobt und gesagt hat, dass sein Talent ihm vielleicht 'ne gute Ausbildung ermöglichen könnte, hat der Trainer Alex und Livia auf die Aspekte von Ernies Basketballkarriere aufmerksam gemacht, die zu den Werten und Zielen der Familie gepasst haben. Und das hat ihre Entscheidung beeinflusst. Der Trainer hat die Aufmerksamkeit auf die Aspekte der Entscheidung gelenkt, die für Alex und Livia relevant waren.

Unser Wertesystem leitet unsere Entscheidungen, basierend auf unseren Erfahrungen, Bedürfnissen und Zielen. Das Gehirn kann sich ja fast unendlich viele Möglichkeiten vorstellen. Aber wie sortiert es die ganzen Infos? Und wie können wir unser Verständnis davon nutzen, um unsere Entscheidungen besser auf unsere Ziele abzustimmen?

Unser Wertesystem gewichtet die unmittelbaren Belohnungen am stärksten. Also, was für mich und die Menschen, die mir wichtig sind, relevant ist, und zwar jetzt sofort. Aber die Berechnung ist nicht festgelegt. Die Art, wie eine Nachricht formuliert ist oder wie eine Situation aufgebaut ist, kann beeinflussen, welche Aspekte wir als relevant empfinden. Und das beeinflusst dann unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen.

Der Trainer hat ja auch verändert, wie Livia und Alex über Ernies Zukunft gedacht haben. Und wir können bewusst verändern, was uns wichtig erscheint, und so die Entscheidungen beeinflussen. Es ist, wie wenn man mit 'ner Taschenlampe bestimmte Aspekte einer Entscheidung beleuchtet, damit jemand die Entscheidung anders betrachtet.

Also, im Prinzip geht's darum, die Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken, die einem wichtig sind.

In der Schule hatte Ernie Schwierigkeiten, sich zu integrieren. Er wurde gehänselt, weil er komische Sachen gegessen hat und Ungarisch gesprochen hat. Aber auf dem Basketballplatz war das anders. Da hat er sich wohlgefühlt, und da hat er auch angefangen, Englisch zu lernen. Und vor allem hatte er Spaß.

Das Wertesystem soll uns ja dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen, indem es uns zu den Optionen führt, die uns am meisten belohnen. Aber die Berechnung wird stark von der Situation beeinflusst, in der wir uns gerade befinden. Und diese Tendenz zur Gegenwart kann gut sein, aber sie kann uns auch von unseren langfristigen Zielen abbringen.

Die Art und Weise, wie Selbstbezug berechnet wird, ist besonders wichtig. Auch wenn wir uns mental in andere Zeiten und Situationen versetzen können, neigt unser Wertesystem dazu, das Hier und Jetzt zu priorisieren. Wenn Leute gebeten werden, sich in eine andere Zeit oder an einen anderen Ort zu versetzen, reagiert ihr Gehirn ähnlich wie wenn sie sich eine andere Person vorstellen. Das "Ich" in einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort ist also fast wie eine andere Person.

Und das beeinflusst unser Wertesystem. Wenn das zukünftige Ich für unser Gehirn wie eine andere Person ist, dann werden die Vorteile, die dieses zukünftige Ich hat, als weniger wichtig angesehen. Deswegen greift man vielleicht eher zu einem leckeren Keks, obwohl man eigentlich gesünder essen will. Oder man geht lieber mit Freunden feiern, anstatt für die Uni zu lernen. Man weiß zwar, dass es besser wäre, zu lernen, aber das ist ja das zukünftige Ich, das sich damit rumschlagen muss. Jetzt hab ich erstmal Spaß.

Psychologen nennen diese Tendenz, Belohnungen im Hier und Jetzt zu bevorzugen, "zeitliche Diskontierung". Man wählt eher 20 Euro jetzt als 21 Euro morgen. Je weniger Geld man zusätzlich angeboten bekommt, und je länger man warten muss, desto eher nimmt man die 20 Euro jetzt. Und die Gehirnaktivität in den Bereichen, die für die Bewertung zuständig sind, ist geringer, wenn es um spätere Belohnungen geht.

Je ähnlicher sich die Vorstellung vom jetzigen und zukünftigen Ich im Gehirn sind, desto eher ist man bereit, auf Belohnungen im Hier und Jetzt zu verzichten, um später Vorteile zu haben.

Es kostet also mehr Mühe, Ziele zu verfolgen, bei denen die Vorteile erst in der Zukunft liegen. Und das vergessen wir oft, wenn wir uns motivieren wollen. Wir konzentrieren uns dann auf langfristige, abstrakte Vorteile. Dabei ist das Gehirn auf unmittelbare Belohnungen programmiert. Also wie können wir jetzige und zukünftige Belohnungen besser in Einklang bringen?

Man kann die unmittelbare Belohnung hervorheben. Also zum Beispiel statt "Gesunde Wahl: Rüben" lieber "Kräuter-Honig-Balsamico-glasierte Rüben" schreiben. Klingt doch gleich viel besser, oder? Das ist viel effektiver, um Leute dazu zu bringen, Gemüse zu essen. Man muss also die natürlichen Tendenzen des Gehirns nutzen, um gesündere Entscheidungen zu treffen.

Und das kann man überall anwenden. Man muss nur die unmittelbaren Belohnungen finden. Wenn man Networking hasst, weil die Vorteile für die Karriere so weit weg scheinen, dann sollte man sich auf die Kollegen konzentrieren, mit denen man gerne Zeit verbringt. Wenn man Kinder dazu bringen will, mehr zu lesen, dann sollte man sie die Bücher aussuchen lassen, die ihnen Spaß machen. Und wenn man ein Instrument lernen will, dann sollte man mit den Songs anfangen, die man am liebsten mag.

Manchmal ist es schwer, eine Möglichkeit zu finden, wie das Verhalten, das langfristig gut für einen ist, auch jetzt schon belohnend ist. In dem Fall kann man die Aktivität mit etwas anderem kombinieren, das man gerne macht. Wenn man auf einer Networking-Veranstaltung keinen Kollegen findet, mit dem man sich gerne unterhält, kann man sich als Belohnung ein leckeres Dessert gönnen. Oder Hörbücher hören beim Sport.

Das nennt man "Temptation Bundling", also Verlockungsbündelung. Man kombiniert etwas, das man tun sollte, mit etwas, das man gerne tut. Und das kann echt helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden.

Kurzfristiges Denken kann also 'ne Stärke sein, um Ziele zu erreichen und mehr Freude am Leben zu haben. Man kann die Lücke zwischen aktuellen Freuden und zukünftigen Ergebnissen schließen, indem man sich darauf konzentriert, wie man Verhaltensweisen, die mit langfristigen Zielen übereinstimmen, jetzt belohnender machen kann. Wir können den Fokus auf andere Aspekte einer Situation lenken, um die Gegenwartstendenz zu überwinden.

Was wäre, wenn man seinem zukünftigen Ich begegnen würde? Würde das das Verhalten in der Gegenwart verändern? Forscher haben Leute in virtuelle Realität gesteckt und sie mit einer gealterten Version von sich selbst interagieren lassen. Und das hat ihr Verhalten verändert. Sie haben danach doppelt so viel Geld in ihre Altersvorsorge gesteckt.

Das ist schon krass, wenn man bedenkt, dass sich unser Wertesystem normalerweise auf das konzentriert, was gerade am wichtigsten ist. Aber man kann sich bewusst auf sein zukünftiges Ich konzentrieren. Je weniger das Gehirn zwischen dem jetzigen und dem zukünftigen Ich unterscheidet, desto eher ist man bereit, auf Belohnungen zu verzichten.

Man kann sich die langfristigen Konsequenzen vor Augen führen. Das dämpft die Aktivität in den Gehirnbereichen, die für die Bewertung zuständig sind, und reduziert das Verlangen. Man kann sich einfach mal 'ne Minute Zeit nehmen, um über die persönlichen, langfristigen Folgen bestimmter Verhaltensweisen nachzudenken.

Man kann sich ein klares Bild von der gewünschten Zukunft machen. Wenn man weiß, was man will, kann man auch unerwartete Wege einschlagen, die zu dieser Zukunft führen.

Wenn man zum Beispiel neue Mitarbeiter einstellt, hilft es, sich klar zu machen, welche Eigenschaften für die Stelle am wichtigsten sind. Wenn man sich zu sehr von bestimmten Eigenschaften ablenken lässt, kann das zu Fehlentscheidungen führen. Man sollte Kandidaten direkt miteinander vergleichen und vordefinierte Kriterien zugrunde legen. Natürlich muss man sich bei der Definition der Kriterien seiner eigenen Vorurteile bewusst sein.

Man kann auch die Art und Weise verändern, wie man Erfahrung bewertet. Mehr Vielfalt in Teams führt zu besseren Ergebnissen. Man sollte sich also nicht nur auf Kandidaten konzentrieren, die einem selbst ähnlich sind. Stattdessen sollte man überlegen, welche Erfahrungen jemand mitbringt, die das Team ergänzen. Wenn man sich auf eine größere Bandbreite an Erfahrungen konzentriert, ist es wahrscheinlicher, dass man ein vielfältiges Team zusammenstellt.

Man kann also den Fokus verändern, um zu beeinflussen, was man kauft, was man isst, wen man einstellt und wie man sein Geld anlegt. Man kann hervorheben, wie eine bestimmte Wahl mit der Zukunft übereinstimmt. Und es ist wichtig, flexibel zu sein, um neue Wege zu finden. Es geht darum, den Fokus zu verändern und die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was einem wirklich wichtig ist.

Wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken, hängt mit dem zusammen, was wir wertschätzen und wie wir wählen. Wenn man zuerst den Preis eines Produkts erfährt, achtet man eher auf die Praktikabilität. Wenn man den Preis erst erfährt, nachdem man sich in das Produkt verliebt hat, wird die Praktikabilität weniger wichtig. Und es kommt nicht nur darauf an, wann man den Fokus auf ein bestimmtes Element legt, sondern auch wie lange. Je mehr Zeit man sich mit einer bestimmten Option beschäftigt, desto eher wird man sie wählen. Man sollte also die Aufmerksamkeit auf die Elemente lenken, die einem wichtig sind.

Manchmal kann man sich aber nicht aussuchen, worauf man sich konzentriert. Manchmal werden Entscheidungen für einen getroffen. Aber auch dann kann man die Situation positiv beeinflussen.

Ein Profisportler hat zum Beispiel nicht immer die Wahl, wo er wohnt und für welches Team er spielt. Ernie Grunfeld wollte eigentlich für die New York Knicks spielen, aber er wurde von den Milwaukee Bucks ausgewählt. Er war natürlich enttäuscht, aber er hat beschlossen, das Beste daraus zu machen. Er hätte sich ärgern, schlecht spielen oder sich nicht mit dem Team anfreunden können. Aber er hat sich dafür entschieden, die Situation anzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Wir geraten oft in Situationen, in denen wir wenig Kontrolle haben und nicht unsere erste Wahl treffen können. Dann ist es wichtig, die Situation positiv zu beeinflussen.

Wenn man die Art und Weise, wie man sich fühlt, nicht mag, sollte man die Art und Weise, wie man denkt, verändern. Das Gehirn speichert nicht nur die erwartete Belohnung, sondern auch die tatsächliche Belohnung. Das heißt, es speichert unsere Gefühle. Bestimmte Gehirnbereiche sind mit positiven und negativen Emotionen verbunden. Wenn man sich positive Bilder ansieht, steigt die Aktivität in diesen Bereichen. Wenn man sich negative Bilder ansieht, sinkt die Aktivität.

Man kann also die Techniken, die wir schon besprochen haben, nutzen, um nicht nur unsere Entscheidungen, sondern auch unsere Gefühle zu verändern. Das nennt man "Reappraisal", also Neubewertung. Man verändert bewusst, wie man über eine Situation denkt, um die Gefühle zu verändern. Oft geht es darum, negative Emotionen zu reduzieren, indem man die Aufmerksamkeit auf andere Aspekte der Situation lenkt. Manchmal ist es auch hilfreich, unangenehme Gefühle wie Wut oder Angst zu akzeptieren, weil sie zu Veränderungen führen können. Manchmal müssen sich ganze Systeme verändern, und Wut kann dazu motivieren, sich zu engagieren. Angst kann zu Veränderungen motivieren, die langfristig gut für uns sind. Es geht darum, Gefühle wertzuschätzen, die mit unseren Zielen und Werten übereinstimmen.

Man kann sich also bewusst auf die positiven Aspekte einer Situation konzentrieren. Man kann die negativen Gefühle akzeptieren und versuchen, daraus etwas Positives zu machen. Man kann auch versuchen, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Ernie wollte unbedingt für die Knicks spielen, aber er ist in Milwaukee gelandet. Statt sich darauf zu konzentrieren, was er in New York verpasst, hat er sich auf die Chance konzentriert, Profi-Basketball zu spielen. Und er hat dort seine zukünftige Frau kennengelernt. Auch im Alltag kann man sich bewusst machen, was man hat und sich darauf konzentrieren.

Reappraisal kann auch helfen, positive Emotionen zu regulieren. Manchmal ist es hilfreich, die positiven Emotionen zu dämpfen. Wenn man zum Beispiel eine Wohnung sucht und sich in ein bestimmtes Detail verliebt, übersieht man vielleicht andere Aspekte, die negativ sind. Oder wenn man den Traumjob angeboten bekommt, sagt man vielleicht zu schnell zu und verpasst die Chance, ein besseres Angebot auszuhandeln.

Man kann sich fragen, welche Aspekte der Situation langfristig wichtig sind. Man kann die Situation aus der Distanz betrachten. Man kann sich vorstellen, wie ein Außenstehender die Situation sehen würde. Man kann sich vorstellen, wie man in fünf Jahren auf die Situation zurückblicken wird. Das kann helfen, die unmittelbaren Emotionen zu reduzieren und weisere Entscheidungen zu treffen.

Man kann auch einfach mal innehalten und sich seiner Gefühle bewusst werden. Das kann einem helfen, Entscheidungen zu treffen, die besser zu den aktuellen Bedürfnissen passen.

Wenn man die Art und Weise, wie man denkt, verändert, kann man auch die Art und Weise, wie man sich fühlt, verändern. Das hat bei Ernie funktioniert. Er hat seiner Mutter gesagt, dass er sich in Milwaukee glücklich machen wird, und er hat Recht gehabt. Er hat seine Zeit bei den Bucks genossen und seine zukünftige Frau kennengelernt. Und er hat nicht nur eine tolle Karriere als Spieler gehabt, sondern war auch Präsident und Manager der Bucks und der Washington Wizards. Und irgendwann ist er auch nach New York zurückgekehrt, erst als Spieler und später als Manager der Knicks.

Ernies Geschichte zeigt, wie viel Glück man hat, wenn die Dinge, die man liebt und die einem Freude bereiten, mit den langfristigen Zielen übereinstimmen. Ernie hat Basketball geliebt, und er war unglaublich gut darin. Aber was passiert, wenn die Dinge, die kurzfristig Vergnügen bereiten, nicht zu den langfristigen Zielen passen? Dann hat man die Wahl. Man kann einfach den Kuchen genießen und sich keine Gedanken über die Folgen machen. Oder man kann sich bewusst auf die Folgen konzentrieren oder auf die positiven Aspekte einer gesünderen Alternative. Wenn man die Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte einer Entscheidung lenkt, kann man die Entscheidung und die Gefühle verändern. Man kann auch andere Leute auf bestimmte Aspekte aufmerksam machen und ihre Entscheidungen beeinflussen.

Es ist aber nicht immer leicht, sich coachen zu lassen. Wir werden defensiv und suchen nach Gründen, warum die Vorschläge anderer Leute nicht zu uns passen. Ernie hat sich auf die Beziehungen zu anderen Menschen konzentriert. Er wollte mit anderen Kindern auf dem Spielplatz in Kontakt treten, er hat seine Eltern geliebt und bewundert, er hat sich mit seinen Teamkollegen und den Spielern, die er trainiert hat, verbunden, und er hat sich gefreut, Zeit mit seinen Enkeln zu verbringen. Und ja, das ist so im Großen und Ganzen das Kapitel gewesen. Also, bis zum nächsten Mal!

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