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Calculating...

Okay, legen wir los, ne? Also, ähm, es geht ja darum, was uns eigentlich antreibt, wirtschaftlich gesehen. Und da muss man mal zurückblicken. Klar, wir reden hier von... von einer Zeit, in der jemand wie Adam Smith, der ja oft so als Gründervater der Wirtschaftswissenschaften bezeichnet wird, gesagt hat, dass die USA mal ne richtig große Nummer werden, was sich ja auch bewahrheitet hat. Aber was ihn wirklich ausgemacht hat, war ja sein Blick auf die Wirtschaft, seine Einsicht. Er hat halt erkannt, dass es die Arbeitsteilung ist, die so richtig was bringt, die zu diesem allgemeinen Wohlstand führt, der sich dann bis in die untersten Schichten durchzieht. Und, ähm, das hat sich ja auch gezeigt, sowohl in Schottland, seinem Heimatland, als auch in den USA.

Wenn man sich das mal so vorstellt, ne? Smith hat sein Hauptwerk, "Der Wohlstand der Nationen", mit ner Feder geschrieben. Keine fließendes Wasser, Kerzenlicht, und die Straßen stanken nach Pferdeäpfeln. Krass, oder? Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, hat er was ganz Wesentliches erkannt.

Und zwar, dass die Arbeitsteilung total wichtig ist. Er hat ja dieses Beispiel mit der Stecknadelfabrik gebracht, wo zehn Leute gearbeitet haben und jeder so seinen Teil gemacht hat. Dadurch konnten die halt viel mehr Stecknadeln herstellen, als wenn jeder alleine gewerkelt hätte. Also, wenn jeder alleine gearbeitet hätte, hätte er vielleicht zwanzig Nadeln gemacht oder so, aber so waren es Tausende. Und genau das, diese Arbeitsteilung, dieses Zusammenwirken von Spezialisten, hat uns halt in den letzten Jahrhunderten von der Stecknadelfabrik zum iPhone gebracht, zu Facebook und zu Airbus. Irre, oder?

Wir Menschen sind halt soziale Wesen, ne? Wir konkurrieren zwar, klar, um Ressourcen, um Anerkennung, aber wir sind eben auch in der Lage, unglaublich gut zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Und genau diese Kombination macht uns so erfolgreich. Wir brauchen das Gefühl, dazuzugehören, wir brauchen Bestätigung, und wir wissen, dass wir gemeinsam einfach mehr erreichen können. Konkurrenz spornt uns an, aber Kooperation ist eben auch notwendig, um das Ganze produktiv zu machen. Es ist wichtig, die Balance zwischen Konkurrenz und Kooperation zu finden.

Gibt ja auch so Forschungen in der Sozialpsychologie, die zeigen, dass wir Menschen dazu neigen, "Wir"-Gruppen zu bilden und uns dann gegen "die Anderen" abzugrenzen. Kennen wir ja, ne? Aber Organisationen entstehen ja gerade deshalb, weil wir gemeinsam Dinge schaffen können, die alleine unmöglich wären. Stell dir vor, einer will nen Toaster selber bauen. Dauert ewig, kostet ein Schweinegeld, und das Ergebnis ist schlechter als das Teil aus dem Laden. Klar, der Toaster geht vielleicht, aber ein iPhone, ein Atomkraftwerk, das kriegst du als Einzelperson doch nie hin.

Denk mal an Sportvereine, Museen, Krankenhäuser, Unis. Da schließen sich Leute zusammen, um gemeinsam was zu erreichen. Sportler, Wissenschaftler, Ärzte... die wissen alle, dass sie gemeinsam besser sind. Alleine können wir nicht fliegen, aber zusammen bauen wir Flugzeuge und lassen sie von Piloten um die Welt fliegen. Der Erfolg jeder Organisation hängt also davon ab, ob das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung mehr wert ist als die Summe der Einzelleistungen.

Das Mittelalter mit den Mönchen und ihren Handschriften... das war ja alles sehr exklusiv. Aber dann kam Gutenberg mit seinem Buchdruck, und plötzlich konnten viel mehr Leute an dem Wissen teilhaben. Zusammen Sport machen ist cooler, und der Verein kann halt Einrichtungen zur Verfügung stellen, die sich der Einzelne nie leisten könnte. Museen zeigen Bilder für alle, Unis vermitteln Wissen an viele. Der Punkt ist, dass durch die Bündelung von Wissen und Fähigkeiten etwas Neues entsteht, eine kollektive Intelligenz, die uns hilft, Probleme zu lösen.

Und es gibt ja so viele Möglichkeiten, durch gemeinsames Handeln einen Mehrwert zu schaffen. Selbst der einsame Marathonläufer profitiert von der Organisation des Rennens. Und, ähm, ich nehm' hier gerne mal Sportbeispiele, weil da nicht so viele Vorurteile im Spiel sind wie beim Thema Wirtschaft. Also, wenn 50.000 Leute zusammenkommen, um in London oder New York einen Marathon zu laufen, dann ist das doch ein super Beispiel für Konkurrenz und Kooperation.

Aber die Motivation für gemeinsames Handeln ist ja selten rein wirtschaftlich. Die meisten Marathonläufer machen das ja nicht wegen des Geldes. Viele laufen für wohltätige Zwecke. Und auch am Arbeitsplatz, wo es ja eigentlich um Geld geht, spielt das Soziale ne große Rolle.

Wir wollen Anerkennung, wir wollen dazugehören, wir wollen stolz auf unsere Arbeit sein. Der Bonus ist nicht nur Geld, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung. Selbst in kriminellen Organisationen ist die Anerkennung der Kollegen wichtig. Und manche Psychologen sagen sogar, dass viele Leute bei der Arbeit glücklicher sind als zu Hause. Es gibt dieses Konzept des "Flow", dieses Gefühl, völlig in einer Aufgabe aufzugehen.

Das ist das, was Bergsteiger antreibt, oder Lionel Messi, wenn er ein Tor schießt. Oder Steve Jobs, wenn er das iPhone vorstellt. Oder ein Dirigent, wenn er ein Orchester leitet. Das ist der ultimative Zustand der Konzentration und Hingabe. Natürlich spielt da auch Ego und Geld ne Rolle, aber eben nicht nur.

Steve Jobs hat mal gesagt: "Der einzige Weg, wirklich zufrieden zu sein, ist, das zu tun, was du für großartige Arbeit hältst. Und der einzige Weg, großartige Arbeit zu tun, ist, zu lieben, was du tust." Stimmt schon, oder? Aber auch wenn Selbstverwirklichung und Spaß an der Arbeit wichtig sind, dürfen wir die wirtschaftlichen Aspekte nicht vergessen. Es geht halt um beides: Geld verdienen und Erfüllung finden.

Naja, und es gibt auch andere Ansichten, ne? Manche sehen in der Wirtschaft immer noch einen Klassenkampf, andere betrachten Unternehmen als rein mechanische Gebilde. Aber die Welt hat sich ja geändert! Früher war fast die Hälfte der Leute Analphabeten, heute studiert fast die Hälfte. Die Gesellschaft ist offener, die Hierarchien sind flacher geworden. Heute sitzen im Vorstand nicht mehr nur irgendwelche Adligen.

Früher war Kapital vor allem Landbesitz, aber heute ist es viel mehr. Und die Verbindung zwischen persönlichem Reichtum und der Kontrolle über Unternehmen hat sich gelockert. Es ist halt ein bisschen arrogant zu glauben, dass die alten Modelle von Adam Smith und Karl Marx noch immer alles erklären können. Die Welt von Apple und Google ist halt doch ein bisschen anders als die Welt der Textilfabriken.

Heute geht es viel mehr um den Einzelnen, um seine Rechte und Freiheiten. Es gibt Philosophen, die sagen, wir müssten vor allem die Schwächsten schützen, andere betonen die Bedeutung des Eigentumsrechts. Aber beide Ansätze vernachlässigen die Rolle der Gemeinschaften, die für unser wirtschaftliches und soziales Leben so wichtig sind. Es geht halt um das Zusammenspiel von Individuum und Gemeinschaft, um das Verhältnis zwischen Konkurrenz und Kooperation.

Und dann gibt es noch diesen Ansatz, der Unternehmen als "Nexus von Verträgen" sieht. Das heißt, dass Unternehmen eigentlich nur Zusammenschlüsse von Leuten sind, die es im Moment vorteilhaft finden, miteinander Geschäfte zu machen. Aber das ist mir zu kurz gedacht. Es geht nicht nur um Verträge, sondern auch um soziale Beziehungen. Und ich glaube, dass wir durch die übermäßige Betonung des Transaktionalen das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft untergraben haben. Aber auch die Effektivität der Wirtschaft selbst. Das heißt, es geht um ein Zusammenspiel von allem.

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