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Also, I don't have to speak German perfectly. Just try to use the language as naturally as possible.
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Okay, also, wo fange ich denn da jetzt am besten an? Also, dieses Kapitel... es geht um Deals, Übernahmen, Fusionen, so dieses ganze... M&A-Zeug halt. Und, ja, es ist echt faszinierend, wenn man mal so drüber nachdenkt.
Früher, so bis in die 60er, da waren Fusionen meistens so, naja, horizontal. Also, Unternehmen, die in ähnlichen Bereichen tätig waren, die haben sich zusammengetan. Oder halt vertikal, weißt du, wenn ein Unternehmen seine Zulieferer aufgekauft hat oder so. Aber dann... dann ging's halt richtig los. Plötzlich hat jeder jeden aufgekauft, und zwar aus allen möglichen Gründen. Und dieses M&A, also Mergers and Acquisitions, das wurde dann irgendwie so ein... ja, so ein Buzzword in der Wirtschaft.
Da gab es diesen Typen, Tex Thornton, und der hatte so eine Gruppe von Harvard-Absolventen, die im Zweiten Weltkrieg die Logistik für das Militär verbessert haben. Und nach dem Krieg hat er dann Henry Ford II angeschrieben und gesagt: "Hey, wir könnten euer Unternehmen auf Vordermann bringen!" Und Ford hat zugesagt, und einer von diesen "Whiz Kids" war dann Robert McNamara, der später sogar Präsident von Ford wurde und dann Verteidigungsminister unter Kennedy und Johnson. Wahnsinn, oder?
Thornton selbst ist aber nicht lange bei Ford geblieben. Er hat dann so ein kleines Elektrounternehmen gekauft, Litton, und dann ging die Übernahme-Orgie los. Litton war so ein typischer Mischkonzern in den 60ern. Die Idee war, dass super Manager in jedem Bereich erfolgreich sein könnten. So wie auch bei LTV mit Jimmy Ling oder Teledyne mit Henry Singleton.
Und dann gab es noch diese Akademiker, die das alles unterstützt haben. Dieser Jurist aus Chicago, Henry Manne, der hat dann diese Theorie vom "Markt für Unternehmenskontrolle" aufgestellt. Er meinte, ein aktiver Aktienmarkt, wo es viele Übernahmeangebote gibt, das ist eigentlich ein Markt, wo Leute die Möglichkeit handeln, Unternehmen zu führen. So ähnlich wie beim Obstmarkt, wo Äpfel und Birnen am Ende bei den Leuten landen, die sie am meisten haben wollen. Der Begriff war schon clever gewählt, "Markt für Unternehmenskontrolle", irgendwie harmloser als diese ganzen Machtkämpfe zwischen Managern.
Der krasseste Mischkonzern in den 60ern war aber ITT, International Telephone and Telegraph. Deren Chef, Harold Geneen, hat dann einfach alles Mögliche aufgekauft: Hotels, Autovermietungen, Versicherungen. Und weil ITT in so vielen Ländern aktiv war, haben die sich auch politisch eingemischt. Zum Beispiel in Chile, beim Sturz von Salvador Allende. Aber Geneen wurde dann 1979 rausgeworfen, und sein Nachfolger hat dann wieder alles verkauft. Dieser ganze Mischkonzern-Hype war dann vorbei. Und dieser Jimmy Ling, von LTV, der wurde auch schon 1970 von seinem eigenen Aufsichtsrat gefeuert. Und LTV ging dann 1986 pleite.
Tja, und dann hieß es plötzlich: Die Einzelteile sind mehr wert als das Ganze.
Früher waren Übernahmen eher freundlich. Klar, die kleinen Unternehmen, die John D. Rockefeller aufgekauft hat, waren wahrscheinlich nicht immer begeistert, aber sie haben halt zugestimmt. Aber diese feindlichen Übernahmen, wo man direkt an die Aktionäre appelliert, die gab es früher nicht so oft. Das kam erst später, als sich Eigentum und Kontrolle getrennt haben.
Dieser britische Finanzier, Charles Clore, der gilt so als der Erfinder des Begriffs "Takeover", also Übernahme. 1953 wollte er Sears übernehmen, eine Schuhkette. Er hat erkannt, dass die Immobilien von Sears mehr wert waren als das schlecht geführte Unternehmen. Seine Idee war, dass Kapital in Form von Sachwerten immer mehr von Kapital in Form von Finanzwerten getrennt ist. Das war total wichtig, um die Entwicklung der modernen Unternehmen zu verstehen. Und Clore hat damit ein Vermögen gemacht.
Und dann gab es noch Sir Ivan Stedeford, Chef von Tube Investments. Der hat dann Europas erste große feindliche Übernahme gestartet. Er wollte British Aluminium übernehmen und hat sich direkt an die Aktionäre gewendet. Das war damals ein Skandal! Aber er hat es geschafft, und danach wurden feindliche Übernahmen immer häufiger.
Sogar ICI, so ein großes britisches Unternehmen, hat versucht, Courtaulds zu übernehmen. Aber das hat nicht geklappt, weil sich die Mitarbeiter von Courtaulds gewehrt haben. Und dann hat International Nickel versucht, ESB zu übernehmen, eine amerikanische Batteriefirma. Und dann kam Goldman Sachs ins Spiel, um ESB zu helfen. Und die haben dann Harry Gray angerufen, von Litton Industries. Aber International Nickel hat dann einfach mehr geboten und ESB bekommen. Aber das war keine so tolle Kombination, und ein paar Jahre später hat International Nickel ESB wieder verkauft.
Aber Gray hatte Blut geleckt! Er hat dann United Aircraft in United Technologies umbenannt und Otis Elevator übernommen. Und so hat er dann einen der größten Rüstungskonzerne der Welt aufgebaut. Die Geschäftswelt hatte sich für immer verändert. Jeder Chef musste jetzt Angst vor einer feindlichen Übernahme haben.
Und dann kam dieses ganze Private-Equity-Zeug.
Nach dem Öl-Schock ging es dann erst richtig los mit diesen Deals. Alle Unternehmen, alle Geschäftsbereiche waren plötzlich potenziell zu verkaufen. Und das wurde dann durch neue Finanzprodukte noch befeuert. Die ersten Venture-Capital-Firmen waren erfolgreich, und dann haben sich die Finanzleute nicht mehr nur um kleine Start-ups gekümmert, sondern auch um große, etablierte Unternehmen. Und dann kam Private Equity. Private-Equity-Manager haben etablierte Unternehmen gekauft, oft aus größeren Konzernen herausgelöst. Oder sie haben börsennotierte Unternehmen "privatisiert", also von der Börse genommen. Das hatte steuerliche Vorteile, weil man die Zinsen für die Kredite von der Steuer absetzen konnte. Blackstone, von Stephen Schwarzman, ist heute die größte Private-Equity-Firma. Die kaufen und verkaufen alles Mögliche.
Und dann gab es noch die Management-Buyouts, wo das Management eines Unternehmens selbst einen größeren Anteil übernimmt. Einige sehen das als Lösung für das Problem, dass Manager oft nicht im besten Interesse der Aktionäre handeln. Aber andere sehen das kritischer.
Der krasseste Deal in den 80ern war die Übernahme von RJR Nabisco, so ein Lebensmittel- und Tabakkonzern. Der Chef von RJR Nabisco, Ross Johnson, hatte da so ein tolles Bonusprogramm und jede Menge Extras. Zum Beispiel eine Flotte von Privatjets, die "RJR Airforce". Aber das war ihm nicht genug, und er wollte das Unternehmen selbst übernehmen, mit geliehenem Geld. Aber dann kam KKR dazwischen und hat ein höheres Angebot gemacht. KKR hat das Geld von institutionellen Anlegern eingesammelt und mit Junk Bonds gehebelt. KKR hat gewonnen, aber der Deal war kein Erfolg.
Und dann gab es noch diesen kanadischen Immobilienentwickler, Robert Campeau, der eine Kette von berühmten US-Warenhäusern gekauft hat. Aber das ist voll in die Hose gegangen, und Campeau ist pleite gegangen.
Private Equity ist manchmal einfach nur eine Möglichkeit, kurzfristig Geld aus Unternehmen rauszuziehen. Aber manchmal kann es auch eine Möglichkeit sein, kleinen und wachsenden Unternehmen Kapital und Know-how zur Verfügung zu stellen. Aber leider ist das Schlechte öfter passiert als das Gute.
Tja, und dann ging die Party weiter.
In den 90ern wurde es dann etwas ruhiger, weil der Junk-Bond-Markt geschrumpft ist und viele frühere Deals gescheitert sind. Aber dann kam dieser "irrationale Überschwang", wie Alan Greenspan gesagt hat. Dieser Boom der "New Economy" hat die Märkte beflügelt. Und das Jahrhundert endete mit einigen der größten – und schlechtesten – Deals der Unternehmensgeschichte.
Aber auch nach der Finanzkrise 2008 ging es weiter. Und dann wurde dieser Mann, für den Deals "eine Kunstform" waren, zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Donald Trump. Er hat gesagt, er würde Carl Icahn zum Finanzminister ernennen. Und er hat von diesen "wunderbaren Deals" mit Jack Welch geschwärmt. Aber am Ende haben dieser "irrationale Überschwang" und diese "wunderbaren Deals" zur Zerstörung einiger der größten Unternehmen des 20. Jahrhunderts geführt. Verrückt, oder?