📚 Entdeckt, nicht entworfen: Dinge bauen im Zeitalter der Komplexität

Bauen ist menschlich. Dinge zu erschaffen ist Teil unserer Natur und unser primärer Überlebensmodus. Die Dinge, die wir im Laufe der Geschichte gebaut haben, basierten immer auf Design, um Entdeckungen in brauchbare Werkzeuge zu verwandeln. Doch die zugrundeliegende Prämisse des Designs ist, dass wir über die Teile und Verbindungen, die etwas funktionieren lassen, nachdenken können. Vom Steinbeil bis zum Raketentriebwerk – Design basiert auf unserer Fähigkeit, kausale Zusammenhänge zwischen den Teilen eines Systems zu erkennen. Doch was geschieht, wenn eine solche Kausalität nicht mehr offensichtlich ist? Wenn die Dinge, die wir bauen müssen, um unsere Herausforderungen zu lösen, ein Innenleben haben, das nicht durchschaut werden kann? Die Antwort liegt in der Natur. Die Natur erschafft wahrhaft komplexe Objekte, die kategorisch schwierige Probleme lösen. Komplexe Dinge erzeugen ihre wichtigsten Ergebnisse durch Emergenz, wobei die Strukturen und Verhaltensweisen eines Systems auf Weisen entstehen, die nicht entworfen werden können. Dieses Buch argumentiert, dass wir in ein Zeitalter eintreten, in dem die Menschheit wahrhaft komplexe Dinge bauen muss, um unseren Fortschritt fortzusetzen. Das bedeutet, zu lernen, wie die Natur baut, und wie sich herausstellt, zwingt es uns, Wissen und Können neu zu definieren, und umfassender unser wissenschaftliches und technisches Paradigma.